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Gedanken einer Schauspielerin

Filmverbände und Gender Teil 2: Der BVR – Filmmakers‘ Unions and Gender: DIRECTING. Part 2 / 3

English Version follows German.

Filmverbände und Gender Teil 2: Der BVR

ZWEITER TEIL: (DER BUNDESVERBAND) REGIE UND GENDER/-POLITIK

Heute geht es u.a. um den Regieverband BVR und den von ihm initiierten Diversitätsbericht. Dies ist Teil 2 meiner Verbandsbetrachtungen, nachdem ich im ersten Teil (Wer vertritt hier wen? Teil 1 Die Filmverbände) die absolute und relative Repräsentanz von Frauen und Männern in den Vorständen von 18 Filmverbänden untersucht habe. Im abschließenden 3. Teil wird es um den Bundesverband Schauspiel BFFS gehen.

BVR – Der Bundesverband Regie

Der Bundesverband Regie (BVR), der 1975 gegründet wurde und seit 2011 offiziell – rein männlich – BVR Bundesverband der Film- und Fernsehregisseure in Deutschland e.V. heißt, vertritt Film- und Fernsehregisseur/innen, auch als Drehbuchautor/innen und Produzent/innen, sowie Regieassistent/innen und Script/Continuities – allerdings keine Theaterregisseur/innen. Die teils sehr spannende Verbandsgeschichte ist übrigens online (Chronik des BVR) anschaulich zusammengefasst – vielleicht auch eine Anregung für manch andere Verbandswebseite?)
BVR-Vorstandswahlen finden alle zwei Jahre statt. Hier die Ergebnisse der letzten drei:
Vorstand_BVRVon der Mitgliederversammlung im Februar 2014 wurde außerdem mit überwältigender Mehrheit die Erstellung eines Regie-Diversitätsberichts beschlossen, der die Regievergabepraxis in den fiktionalen Primetime-Programmen – d.h. zwischen 18 und Uhr – von ARD und ZDF 2010 bis 2013 sowie die in diesen Jahren im Kino ausgewerteten Spiel- und Dokumentarfilme analysieren sollte.
Und im November wurde dieser umfangreiche und sehr informative Bericht anlässlich der TAGE DER REGIE in München den BVR-Mitgliedern und der Öffentlichkeit vorgestellt. (Download des 94-seitigen PDF-Dokuments über die BVR-Seite. Edit 2019: nicht mehr verfügbar)

BVR-Diversitätsbericht, erschienen November 2014

BVR-Diversitätsbericht, veröffentlicht im November 2014

 „Viele Redaktionen und Produktionsfirmen sind sich aufgrund eines fehlenden Diversitäts-Monitorings bisher nicht über die niedrige Beschäftigungsrate von Regisseurinnen in den eigenen Serien, Reihen und Fernsehfilmen bewusst.“ heißt es in dem Bericht, der außerdem anregt, dass Sender und Filmförderanstalten zukünftig das Monitoring selber in die Hand nehmen.
Gute Idee! Mir fällt dazu das ZDF und sein Gleichstellungsbericht ein, in dem nur die Situation der beim Sender Festangestellten beleuchtet wird, aber nicht die der Filmschaffenden vor und hinter der Kamera in den ZDF-Fernsehproduktionen (siehe Live dabei: Die ZDF-Fernsehrat-Pressekonferenz vom 19.9.14).

Zwei Zahlen, stellvertretend für viele:

  • Lediglich 11 % der Gesamtsendeminuten aller fiktionalen Primetime-Programme von 2010-13 wurden von Regisseurinnen inszeniert.
  • Mehr als die Hälfte der untersuchten Serien hatten in den vier Jahren keine Regisseurin, in keiner Folge.

Wie kommt es eigentlich zu einer Regievergabe, ist das der berühmte Zufall? Bewerben sich schlicht kaum Regisseurinnen? Wird auf Altbewährte, Bekannte zurückgegriffen, so dass Neue gar nicht erst in den Regie-Kreislauf kommen (Vorabendserie, große Serie, TV-Reihe, Fernsehfilm, Kino)? Ist etwas dran an den Gerüchten, dass manche Redaktionen grundsätzlich keine Regisseurinnen engagieren, und dass manche Serien-Hauptdarsteller nicht bereit sind, mit Regisseurinnen zusammenzuarbeiten? Wie viele Vorurteile und Klischees verhindern eine ausgewogenere Regie? ,Frauen können sich am Set nicht durchsetzen“ oder „Frauen können Action und Krimis nicht inszenieren’ hält sich bei manchen ebenso hartnäckig wie eine Abneigung gegen fußballspielende oder fußballspielkommentierende Frauen. Falsch ist beides.

Der Diversitätsbericht soll in Zukunft jährlich erscheinen, und nächstes Mal zusätzlich den ethnisch-kulturellen Hintergrund und die Altersstruktur der Regisseur/innen betrachten. (Interessant wären natürlich auch Honorarauswertungen, aber an diese Angaben wird vermutlich nicht leicht zu kommen sein.)
Vielleicht kann außerdem der Frage von Regisseurin Connie Walther nachgegangen werden (siehe taz vom 27.11.14, „Es wäre ein Leichtes“): „Wie viele Regisseure verbergen sich eigentlich hinter den knapp 90 Prozent? Ich vermute: Es gibt ein, zwei Handvoll Regisseure, die arbeiten bis zum Umfallen und die anderen schauen komplett in die Röhre“.

Nun ist es ja so, dass die Regie aller Fernsehproduktionen nicht von einer Stelle vergeben wird, Fernsehfilme haben unterschiedliche Produktionsfirmen und auch die einzelnen Folgen einer Reihe sind sozusagen autonom. Wie kann dann der Frauenanteil in der Regie konkret erhöht werden?
Der Diversitätsbericht und mögliche Konsequenzen wie z.B. Vorschläge für eine andere Vergabepraxis von Regieaufträgen und Fördermitteln könnten auf der nächsten BVR-Mitgliederversammlung diskutiert werden, denn sie hatte den Bericht ja initiiert. Wobei natürlich auch zu hoffen ist, dass beispielsweise die Sender, Produktionsfirmen, Rundfunk- und Fernsehräte, und die anderen Filmschaffenden und ihre Verbände über dieses Fragen sprechen und Lösungsvorschläge entwickeln, aber das ist ein Thema für einen anderen Tag.

Einzelne Regisseur/innen haben sich bereits in Interviews geäußert, und auch der BVR-Geschäftsführer Dr. Jürgen Kasten. In „Kaum Regisseurinnen bei ARD und ZDF – Das männliche Treueprinzip“ von Anne Fromm (taz, 10.11.14) wird er zitiert:
„Der BVR weiß noch nicht, welche politischen Forderungen er aus der Studie ableitet. Eine Quote lehnen die meisten Mitglieder aber ab. In einem künstlerischen Metier könne sie keine Lösung sein, meint BvR-Geschäftsführer Jürgen Kasten. „Wir müssen vermeiden, dass ein Riss in den Verband kommt. Wir vertreten Männer und Frauen gleichermaßen und dürfen nicht mit der politischen Forderung ’Quote‘ die Beschäftigungssituation der Männer gefährden.“
Das mit der Quote ist so eine Sache, denn sie wurde weder auf der Mitgliederversammlung 2014, die den Diversitätsbericht beschloss, diskutiert noch hat es seitdem eine Umfrage dazu gegeben. Und wie geht ,mehr Jobs für Frauen ohne den Männern welche wegzunehmen’? Aber vielleicht ist mit „gefährden“ ja nur gemeint, dass es zu keiner Umkehrung der Verhältnisse kommen soll, also nicht zu 89 % Regisseurinnen- und 11 % Regisseure-Sendeminuten, sondern zu mehr Chancengleichheit und weniger Einseitigkeit?
Eine andere Möglichkeit wäre – rein theoretisch! – einfach, mehr Filme und Serien zu produzieren (die dann anstelle der ewigen Wiederholungen und internationaler Importe / Wiederholungen gesendet würden), dann stünden logischerweise mehr Regieposten zur Verfügung. Das würde teuer. Aber vielleicht ließen sich einige Produktionen finanzieren, wenn z.B. weniger Geld für Übertragungsrechte von (Männer-)Sportereignissen ausgegeben würde (z.B. die 50+ Mio. jährich für die Männerfußball-Championsleague – davon ließen sich vierzig 90-Minüter produzieren), und die Nachfolgesendung von WETTEN, DASS wird vielleicht auch deutlich billiger.

Wenn aber nicht mehr produziert wird, bedeuten mehr Regiesessel für Frauen zwangsläufig: weniger für Männer. Ist klar.

Pro Quote Regie

Das Stichwort Quote ist bereits gefallen, deshalb ein kurzer Exkurs zu der 2014 von Regisseurinnen gegründete Initiative Pro Quote Regie, die ihre knappere Analyse der deutschen Regiesituation in einen internationalen Kontext stellt und klare Forderungen aufstellt (hier der komplette Aufruf als PDF):

  • eine Studie zu Werdegang und beruflicher Situation von Regisseurinnen, sowie zur Vergabepraxis von Sendern und Fördergremien
  • eine paritätische Besetzung der Entscheidungsgremien aller Filmförderungen
  • eine Quote für die Vergabe von Regie-aufträgen im Fernseh- und Filmbereich:
    • 30% Frauenquote in 3 Jahren,
    • 42% in 5 Jahren und
    • 50% in 10 Jahren.

proquote_regieDie erste Forderung ist besonders wichtig, denn im Augenblick kann über die Gründe für den Status Quo nur spekuliert werden. 42 % Frauenanteil unter den Absolvierenden an Filmhochschulen im Regiefach, aber nur 23 % aktive Regisseurinnen in der crew united Datenbank und nur 11 % Frauenanteil an den gesendeten Primetime-Fernsehminuten – wie kommt das? Kann es an der Qualität liegen („Regisseure sind einfach besser!“), wenn fast genauso viele Frauen wie Männer an Filmhochschulen angenommen werden und diese erfolgreich abschließen? Auch die Vermutung „Die kriegen dann Kinder und wollen nicht mehr so viel oder gar nicht mehr arbeiten“ steht nur so im Raum, ohne Nachweis.
Natürlich sind Filmproduktionen alles andere als familienfreundlich (Kino, Kinder, Karriere?), aber das sind in Deutschland die wenigsten Branchen und eine Altersanalyse aller Beschäftigten und Arbeitssuchenden zeigt keine Unterschiede im Verlauf der Alterskurve bei arbeitenden bzw. arbeitssuchenden Frauen und Männern (siehe Von Schauspielerinnen und anderen berufstätigen Frauen).

Den Aufruf von PQR haben bislang über 250 Regisseurinnen unterschrieben, und (leider erst) rund 10 Regisseure mit ihrer Unterschrift unterstützt, darunter Edgar Reitz, Anno Saul und Volker Schlöndorff. Vielleicht bezieht sich die Aussage von BVR-Geschäftsführer Kasten auf diesen Mangel an Regisseursunterschriften?
Auch eine breite Unterstützung durch Filmschaffende anderer Gewerke, geschweige denn durch Vorstände anderer Verbände, blieb bislang aus. Lediglich aus dem BFFS Vorstand gibt es eine Unterschrift (Julia Beerhold, einzige Frau im 7-Leute-Vorstand). Warum?
Quote ist ja leider für viele ein Reizwort – das zeigen aktuell die Diskussionen um die Einführung der Genderquote für Aufsichtsräte der Top DAX Unternehmen. Aber wie im letzten Blogtext bereits angemerkt, es geht um Teilhabe, um relative Repräsentanz, um Vielfalt und besseres Fernsehprogramm – und das sind weder Kampfbegriffe noch weibliche Provokation. Und wenn jemand eine bessere Idee als die Krücke Quote hat, wie der eklatanten Benachteiligung von Regisseurinnen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen begegnet werden kann, Vorschläge sind bestimmt jederzeit willkommen.

English Version

Filmmakers‘ Unions and Gender: DIRECTING. Part 2 / 3

Today’s text is about the German Directors’ Guild BVR and the first diversity report its members initiated earlier this year. This is part 2 of my research on filmmakers’ unions. In part 1 (18 Filmmakers’ Associations: Who is representing the Members?) I evaluated the absolute and relative representation of women and men in the boards of 18 German filmmakers’ unions. Part three, the final analysis on filmmakers unions for the moment, will be on the Acting Guild BFFS.

The German Directors‘ Guild BVR

The directors‘ guild Bundesverband Regie (BVR), founded in 1975 represents film and TV directors (132 women, 439 men), also when they are working as script writers or producers, as well as directing assistants and script / continuity people – but does not represent theatre directors. It is a professional as well as an artists’ union and is dealing with “artistic, social, legal and economic interests“ of its members. The history of this union which is quite interesting to read is summarized on the website of the BVR – unfortunately only in German (Chronik des BVR).
The board of directors / chairpeople are elected by the general assembly every two years. This table shows the results of the last three elections, a rising share of involved female directors is apparent:Vorstand_BVR_enIn February 2014 the annual general assembly took place in Berlin. By he way, quite a few filmmakers’ unions hold their annual meetings at the time of the Berlin film festival Berlinale, since the industry which is usually spread across the country with some 4 or more main centres: Hamburg, Berlin, Cologne, Munich and maybe Frankfurt and Leipzig) gathers in one place.
This assembly, apart from electing the new chair, by an overwhelming majority decided to iniatiate the first “Directing Diversity Report” (Regie-Diversitätsbericht), to analyse the distribution of male and female directors in fictional prime time television (i.e. between 6 pm and midnight) of ARD and ZDF (the two main channels of public TV) between 2010 and 2013 as well as the feature and documentary films for cinema in that time.
9 months later, in November 2014 this extensive and very detailed report was introduced to the members of the BVR and the public in Munich at the meeting “Tage der Regie / Days of Directing”. The 94-page document – in German, but the figures are internationally understandable – can be downloaded from the website of the BVR.

BVR-Diversity Report, published in November 2014

BVR-Diversity Report, published in November 2014

Up to now many commissioning editors and production companies have not been aware of the low rate of female directors’ employment in their own series and TV movies due to a lack of diversity monitoring” we read in the report that also wants to get the broadcasting corporations and funding bodies to take the monitoring into their own hands in the future.
As a quite alarming overall result we see that women are strongly underrepresented in the directing sector of most TV formats. As little as 11 % of all minutes that were broadcast between 2010 – 13 in fictional prime time programmes were directed by women.
More than half the investigated TV series did not have a single episode directed by a woman in those four years. As to the rest of the series, there we also find a very strong male majority in directing.

By the way, how are directing positions assigned? Is there an element of coincidence involved? Don’t female directors send in their applications for TV work? Are well-tried directors the first choice so that newcomers don’t get a chance to get into the directing cycle (pre prime-time series, bigger series, TV movies, feature films)? What about those rumours that some commissioning editors generally don’t hire female directors, and that some leading actors of TV series are generally not willing to work under a female director? How many prejudices and cliches preven a more balanced distribution of male and female directors? ’Women are not able to put their foot down on a set’ and ‘Women are not able to direct crime stories and action films’ come along the same lines as a dislike for female footballers and female football commentators. And just as wrong.

In future years the diversity report is to be published annually, the next time also including a survey on ethnical-cultural background and age distribution of the directors. (An analysis of the wages would also be interesting of course, but I guess this information would be harder to come by.)
But another aspect raised by German female director Connie Walther could be well worth examining (newspaper interview from Nov. 27 „Es wäre ein Leichtes“): „How many different male directors are hidden behind the ,nearly 90 %’-figure ? I would assume that it’s only a handful or two who work until they drop while all others are left out.”

As far as TV productions are concerned, it is not that all decisions concerning the directors are made by one person or one small group. TV movies are produced by a number of production companies, and also a series of TV movies (we call them “Reihe”, i.e. row) are as a rule organized autonomously. So how can the share of female directors be increased?
Possible consequences of the diversity report like e.g. ideas and propositions for another method of attributing directors to films and series and of alloting film fundings could be discussed at the next general assembly of the BVR since they are the ones who initiated the report. While I am hoping at the same time that the broadcasting corporations, production companies, the broadcasting commissions and other filmmakers and their unions will talk about this and offer solutions as well. But this is a topic for another day.

Some directors have already commented on the report in interview, and also the secretary of the BVR directors’ union, Dr. Jürgen Kasten, has been quoted in a German article titled (translated) Hardly any Female Directors in ARD and ZDF Productions – the Male Principle of Fidelity (tageszeitung Nov 10, 14):
“The BVR does not know yet which political demands to derive from the study. Most members reject a compulsory quota. It could not be a solution in an artistic environment” argues BVR secretary Jürgen Kasten. “We have to avoid a rift through our organisation. We represent both men and women and must not endager the men’s employment situation by propagating the political demand ,quota’”.
I don’t know why he says that most members reject the quota since it was neither discussed at the last general assembly in February nor has there been a poll on it since. And what about this ,create more jobs for women without taking any from the men’ idea? But maybe when he was speaking of ’endangering the men’s employment situation’ he wanted to point out that he is against a reversal of the current situation, i.e. does not want men to only get 11 % of the broadcast minutes, which is the female share at the moment. Maybe he just wants to say that he is in favour of equal opportunites and against onesidedness?
So one – theoretical – possibility would be to simply produce more films and series, and broadcast them instead of repeats and international imports. That would mean a larger number of directing positions available. That of course would be a rather expensive solution of the problem. But maybe if the broadcasters spent less money on buying TV rights for male sports events (like men’s football champions league which allegedly cost more than 50 million € annually) there would be more money for fictional TV. Just saying.
If there is to be no increase in fictional programmes than of course hiring more female directors inevitably means hiring less males, naturally.

Pro Quote Regie

Having mentioned ,quota’ already let’s briefly mention the organization Pro Quote Regie (Pro Quota (for) Directing) that was founded by German female directors in 2014. They put their shorter analysis of the German directing situation into an international context and they have drawn up explicits demands:

  • A study on the career progression and professional situation of female directors as well as to the alloting praxis of broadcasting corporations and funding bodies.
  • Equal representation of men and women in their decision-making committees of film funding bodies
  • A quota for the allocation of directing positions for TV and feature films:
    • 30% female quota within 3 years,
    • 42% within 5 years and
    • 50% within 10 years.

proquote_regieThe first demand is especially important as for now it is only possible to speculate about the reasons for the current situation of female directors. A share of 42 % among the film school (directing) graduates, but only 23 % female directors in the crew united database and only 11 % female share of all fictional prime time minutes between 2010 and 2013 (according to the diversity report) – how can this be explained?
Is this a question of quality (“men simply are the better directors!”) if nearly the same number of women and men are accepted at the film schools and graduate successfully? There is also no evidence for assuming that “all female directors have children and don’t want to work so much any more or even quit completely”. Of course, the film industry is not really a family friendly work place (refer to all   (Cinema, Career, Children), but unfortunately this is the case for most jobs in Germany, and the age statistics for employed and unemployed in Germany don’t show any significant changes between women and men (refer to On Actresses and other Working Women).

The manifesto of Pro Quote Regie has been signed by more than 250 female directors so far, and has been supported by (unfortunately only) 10 male directors for the moment, among them Edgar Reitz, Anno Saul and Volker Schlöndorff. Maybe this fact is what the BVR secretary had in mind when he made his comments? Also on the matter of a wider support by filmmakers from other divisions and unions, well, that is lacking as well, much less by their board directors. So far only one has signed, Julia Beerhold, the only woman on the 7 persons chair of the acting guild BFFS. Why?
For many people in Germany the concept or even just the word Frauenquote / female quota is like a red rag to a bull. This is something we could see just recently when the genderized quota for the Top 108 stock index companies was decided by the cabinet of the German government. But as I’ve written before, this is all about participation, relative representation, diversity and better television – and these are neither fighting words nor female provocation. And if someone has a better idea for tackling the blatant disadvantage of female directors in public television than calling for this crutch called quota, – well, I guess good suggestions are always welcome.