SchspIN

Gedanken einer Schauspielerin

19 Vorschläge für Film / TV / Bühne

Neujahrs-Detox für die Branche

Dieser Text sollte eigentlich am 1. Januar erscheinen, dann zumindest am 19. Wie das manchmal so ist, es kam viel zu viel dazwischen, und deshalb  erst heute: hier mein Text zum neuen Jahr, zum Rumschspinnen, zum Mitmachen! Welche Neujahrsvorsätze könnten der Branche guttun?

Produzent:  Das ist der verdammte Einfluss von Büffel!* Immer alles ändern.
Autorin:  Na er hat ja Recht. Was ich damals geschrieben habe das war verstiegen und romantisch, das gibt‘s gar nicht im wirklichen Leben.
Produzent: Die Leute sind romantisch. Die wollen doch auf der Leinwand nicht sehen was sie jeden Tag zu Hause haben können.
Autorin:   Büffel sagt, das Publikum ist viel vernünftiger als wir alle glauben.
Produzent:   Sein Wort in Gottes Gehörgang! (seufzt) Ich produziere auch nicht gerne Schnulzen.

* der Regisseur
DIE ZÜRCHER VERLOBUNG (1957). Regie: Helmut Käutner. Buch: Barbara Noack, Heinz Pauck, Helmut Käutner. Produzent: Walter Koppel. 

Die Nudelparabel

Eine Betriebskantine serviert jeden Tag Nudeln: Spaghetti oder Bandnudeln, Cannelloni, Tagliatelle oder Farfalle, Fettucine oder Makkaroni, Ravioli, Rigatoni oder Tortellini. Mal mit Fleisch, mal mit Fisch, mal mit Gemüse oder Salat. Es gibt täglich Nudeln, – andere Beilagen wie Reis, Hirse, Kartoffeln, Quinoa, Couscous, Pommes frites, Klöße, Brot oder Papadam stehen nie auf dem Speiseplan. Die Kantine ist immer gut besucht, den Gästen schmeckt’s.
Schlussfolgerung: Die Leute wollen nun mal am liebsten Nudeln.

Neujahrsvorsätze: Was wäre wenn…

Viele Menschen fassen zum Jahresbeginn gute Vorsätze wie weniger Fleisch, Alkohol oder Zigaretten konsumieren, mehr Sport treiben, eine neue Sprache lernen, weniger Smartphone und Internet (digital detox), keine Inlandflüge, mehr regionale Lebensmittel, das örtliche Gewerbe unterstützen statt Onlineshopping, die Haarfarbe oder die Stammkneipe wechseln, Neues ausprobieren, mit Gewohnheiten brechen. Viele Vorsätze werden schnell wieder abgelegt, nach einer Woche, nach einem Monat. Manche halten das ganze Jahr.
In diesem Blog geht es ja schwerpunktmäßig um Film- und Fernsehen. Und deshalb habe ich mir spontan 19 Detox-Vorsätze zum neuen Jahr 2019 für diese Branchen überlegt, die ich heute etwas verspätet veröffentliche. Ich freue mich, wenn Ihr sie diskutiert und Eure eigenen (19?) Ideen in der Kommentarspalte hinterlasst – oder sie direkt an Sender, Produktionsfirmen und Fördereinrichtungen schickt. Und natürlich auch, falls Ihr Entscheider*innen seid, den einen oder anderen Vorsatz ausprobiert, eine Woche, einen Monat oder das restliche Jahr. Warum eigentlich nicht?

Es ist 2019. Mut zum Risiko, Lust auf Veränderung und neue Wege. Seid verwegen! Das bringt Spaß und oft auch die besten Ergebnisse. Hier 19 Detox-Vorsätze, ohne Anspruch auf Vollständigkeit und in beliebiger Reihenfolge. Erläuterungen im Anschluss:

1. Krimi-Detox
2. Status Pay Gap-Detox
3. Quote-Detox
4. Dubletten-Detox
5. Sendergesicher-Detox
6. GenderPayGap-Detox
7. Frauenmord-Detox
8. Männerproduktion-Detox
9. Klassiker-Detox
10. Gagendunkel-Detox
11. Autokratie-Detox
12. Jugendwahn-Detox
13. Täterblick-Detox
14. Männerrollenübergewicht-Detox
15. Familienfeindlichkeit-Detox
16. WeißeMonokultur-Detox
17. TechnikMännersache-Detox
18. VeralteteKlischees-Detox
19. Männersport-Detox

Ihr könnt die Detox-Phasen kurz oder lang fassen wie Ihr wollt, eine Woche, einen Monat, ein ganzes Jahr. Hier ausführlichere Gedanken zu einigen Punkten.

Ankündigung neuer Krimis beim ZDF

Mit dem Zweiten sieht man besser Krimis.

  1.  Es gibt viele talentierte und weniger talentierte Autor*innen, die alle mehr können als Krimis, die Geschichten erzählen wollen und können, ohne das über den Umweg Mord und Totschlag zu machen, und ohne dass Kommissar*innen im Mittelpunkt stehen. Wir sehen Woche für Woche im öffentlich-rechtlichen Fernsehen mehr Morde, als in Deutschland begangen werden. Gleichzeitig wird die Art, wie in den 20.15 Uhr-Krimischienen von ARD und ZDF Gewaltverbrechen gezeigt werden, immer drastischer, – ohne dass es vor der Ausstrahlung Warnhinweise oder nach der Sendung Hilfsangebote für sensible oder von den gezeigten Verbrechen betroffene Zuschauer*innen gibt (wie es beispielsweise auf arte und in Großbritannien bereits bei zurückhaltenderen Darstellungen üblich ist) – weil das Publikum als mittlerweile abgehärtet oder abgestumpft gilt? Aktuelle gesellschaftliche und politische Themen werden oft in TATORTEN aufgearbeitet, anstatt sie unabhängig zu thematisieren. Krimis, Krimis, Krimis! Welche deutsche Stadt hat noch keinen TATORT, welche Region noch keine SOKO, welche Bevölkerungsgruppe noch keine Vorabendkrimiserie? Schluss damit, es geht auch anders! Ab sofort keine neuen Krimiprojekte mehr. Gebt gutem Fernsehen, Geschichtenvielfalt und neuen Formaten eine Chance. Eine Serie über die 20er Jahre? Gerne! Nur, warum als Krimi mit unzähligen Leichen und brutalen Morden in Großaufnahme? Macht mal ein Jahr Pause – keine neuen Krimireihen erfinden oder in Auftrag geben, weder für das Haupt- noch Vorabendprogramm, keine neuen TATORT-Teams, keine neuen TATORT-Standorte. #Krimi-Detox
  2. Lasst uns über Schauspielgagenobergrenzen sprechen! Über den Abbau der Status-Gehaltlücken im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zwischen prominenten und nicht-prominenten Schauspieler*innen. Ein Vorschlag: die höchste Schauspielgage in einer Produktion darf nicht mehr als das 50-fache der niedrigsten Gage betragen. In Zahlen: wenn die / der niedrigst bezahlte Schauspieler*in einen Drehtag hat und dafür eine Einstiegs- oder Sondergage bekommt (z.B. 800 €) darf die Hauptrolle des Films, die natürlich deutlich mehr Drehtage hat, insgesamt nicht mehr als 40.000 € verdienen. Für Vorsichtigere: Nehmt den gleichen Vorsatz, nur verdoppelt den Faktor, d.h. kein*e Schauspieler*in verdient mehr als das 100-fache der/des Kolleg*in mit der niedrigsten Gesamtgage – die oft den kompletten Drehzeitraum für ein oder zwei Drehtage freihalten müssen, wohingegen der Drehplan um die Verfügbarkeit der Hauptdarsteller*innen gebaut wird, die so mitunter parallel an mehreren Projekten mit großen Rollen arbeiten können. Das ist keine Neiddebatte sondern ein Anstoß, über gerechtere Bezahlung von Schauspielensembles nachzudenken (siehe auch Schauspiel und Fair Pay & Acting). #StatusPayGap-Detox 
  3. Wie wird festgestellt, ob ein Film, eine Serienfolge erfolgreich waren und die Umsetzung den Erwartungen der Redaktion entspricht? Weg mit der Quote! Die öffentlich-rechtlichen Sender sollten eigene Kriterien aufstellen, nach denen sie die Qualität und ihre Zufriedenheit mit einer Produktion einordnen. Die angeblichen, hochgerechneten Zuschauerzahlen sind aus verschiedenen Gründen irrelevant (siehe auch Fernsehen: der öffentliche Anspruch und Um Himmels Willen, die TV-Quoten!). Also öffentlich-rechtliche Redaktionen: erklärt einen Monat zur einschaltquotenfreien Zeit, und lest in dieser Zeit auch keine Einschaltquotenauswertungen. Für ganz Mutige: löscht diese Angaben unwiderruflich. Für Verzagte: fangt mit einer einschaltquotenfreien Woche an. Gerade in letzter Zeit scheint die Zuverlässigkeit von Post / DHL nachgelassen zu haben, einige Briefe und Pakete die ich schickte oder bekommen sollte brauchten Wochen oder kamen gar nicht an. Wie schade, dass ausgerechnet die Übermittlung der GfK-Hochrechnungen aus den Messungen Tag für Tag reibungslos läuft und nicht mal für drei Monate ausfällt – wie zur Zeit große Strecken einiger Berliner U-Bahnlinien. #Quoten-Detox
  4. Blick nach vorn! Nicht schon wieder das in Auftrag geben, was Erfolg hatte. Keine Kopien und Endloswiederholungen, keine Remakes sondern neue Stoffe. Ist die Kreativität der Drehbuchautor*innen schon ausgereizt? Ich denke nicht. Traut Euch, und bedient nicht ,das Publikum‘, das vielleicht sehr viel mehr mag als nur Nudeln. Eine Randbemerkung: Klaus Pierwoß, ehemaliger Intendant des Bremer Theaters, ließ vor Jahren eine Publikumsbefragung durchführen und ignorierte dann die Ergebnisse, denn das Publikum wünschte sich an erster Stelle Boulevard und Operetten. Sein Haus war trotzdem ausgelastet. Ist Euer Projekt neu, originell, amüsant und spannend? Gut. Viel Erfolg! #Dubletten-Detox
  5. Neue Gesichter – gebt einer anderen Besetzungspolitik eine Chance! Was soll das mit den Sendergesichtern im öffentlich-rechtlichen Fernsehen? Wer sagt, dass dem Publikum nur eine Handvoll Hauptrollen-Schauspieler*innen zugemutet werden können? Weil sie sonst nicht wissen, welchen Sender sie gerade eingeschaltet haben? Oder ganz abschalten? Es gibt nicht nur ein Publikum und nur einen Publikumsgeschmack. Und es gibt mehr als 20 Schauspielerinnen und mehr als 40 Schauspieler in Deutschland, die wichtige Rollen spielen können (ruft meine Agentin an!).  #Sendergesichter-Detox
  6. Gleiches Geld für gleiche Arbeit von Frauen und Männern, vor und hinter der Kamera, am Theater, im Ton- oder Synchronstudio, in Orchterstern, Tanztheatern, Radio- und Fernsehsendern – überall. #GenderPayGap-Detox
  7. Zeigt lebendige Frauen! Kein Film mehr, der mit der Ermordung oder Vergewaltigung einer Frau beginnt, schon gar nicht mit einem detailliert gezeigten, brutalen Verbrechen. Eine große Enttäuschung 2018 war diesbezüglich der Polizeiruf TATORTE von Christian Petzold mit seinen zwei minutiös dargestellten Morde an Frauen, einer Hinrichtung zu Beginn und einer Erschießung aus nächster Nähe gegen Ende. Die Tötung eines Doppelmörders war nur in der Totale zu sehen, ohne anschließende Großaufnahme seines toten Gesichts. Natalie Portman ging im Oktober 2018 beim Power of Women Mittagessen des Variety Magazins noch einen Schritt weiter: „Erzählt eine neue Geschichte. Wie wäre es, wenn wir alle ein Jahr frei nehmen von Gewalt gegen Frauen? Wie wäre es, wenn alle in diesem Raum alles ihnen mögliche tun um sicherzustellen, dass sämtliche fiktionalen Produktionen, die von diesem Raum ausgehen, keine Vergewaltigung oder keinen Mord an einer Frau zeigen. In allen Projekten die Ihr schreibt, produziert, inszeniert, in denen Ihr mitspielt, die ihr verkauft und vermarktet, tut Frauen nichts. Lasst uns mal sehen wie das läuft.“ (hier im Video 12:56 bis 13:25 min). Ja bitte, probiert es aus, nutzt Euren Einfluss, folgt meinem Vorschlag oder ihrem, ein Jahr lang (mindestens). #Frauenmord-Detox
  8. Wir brauchen neue Fördermodelle und neue Produktionsleitlinien, die für genderausgewogene Filmteams sorgen, für mehr Frauen in verantwortlicher Position quer durch alle Gewerke. Ein Weg dahin – von hoffentlich vielen! – wäre mein Vorschlag #2v6pN, nach dem zwei der sechs Gewerke Regie, Drehbuch, Kamera, Ton, Musik und Schnitt von Frauen geleitet werden müssen (und dass die NEROPA Methode angewandt wird). Das würde bedeuten, dass es BABYLON BERLIN in der aktuellen Form nicht gegeben hätte mit seinen drei Regisseuren, drei Drehbuchautoren, drei Produzenten, zwei Koproduzenten, seinen drei Kameramännern, zwei Tonmeistern, zwei Komponisten, zwei Editoren (neben einer Editorin)… (Babylon Männersoap Berlin – Zwischen den Weltkriegen), und dass mehr Kamerafrauen und Tonmeisterinnen (in allen Erstausstrahlungen 2018 jeweils 0 %) sowie Drehbuchautorinnen (5,5 %) bei TATORTEN arbeiten würden (Was tut sich am TATORT? – #2v6pN). #Männerproduktion-Detox 
  9. Theater: neue Stücke, genderausgewogene Stücke, zeitgemäße Stücke. Muss Theater eigentlich immer nur Männergeschichten erzählen? Gebt neue Stücke in Auftrag. Und wie wäre es mit einer Spielzeit ohne Goethe, Schiller und Shakespeare? In vielen Stücken von ihnen kommen grob 20 Männer- auf eine Frauenrolle. Gut, manchmal gibt es auch zwei, ein junges Mädchen, das den Helden liebt und vielleicht an gebrochenem Herzen stirbt, und jemand wie eine alte Amme. Macht mal Pause von den Klassikern (siehe auch Eine Blume auf der Bühne). Für nicht ganz so Verwegene: halbiert die Zahl der Klassikervorstellungen und nehmt als Ausgleich frauenlastigere Stücke in den Spielplan (BERNARDA ALBAS HAUS, LUGHNASA TANZ…). Bühne frei für Veränderung! #Klassiker-Detox
  10. Gagentransparenz am Theater und angemessene Bezahlung für alle. Schluss mit der Variante, dass Kolleg*innen mit mehrjähriger Theatererfahrung auf Anfängervakanzen gesetzt werden, weil das Geld einspart. #Gagendunkel-Detox
  11. Mehr Demokratie in Film- und Theaterverbänden! Viele Führungskreise arbeiten für und mit ihren Mitgliedern, andere betrachten sie eher als Zahlmasse und Zahlenmasse. Eure Mitglieder sind Euer höchstes Gut? Dann zeigt das, lasst sie entscheiden, lasst sie zu Wort kommen, lasst sie mitbestimmen, nicht nur zustimmen. Nehmt mehr die Schweiz als Inspiration und weniger die Türkei. #Autokratie-Detox
  12. Angemessene Altersdifferenzierung und -darstellung vor der Kamera. In unserer Gesellschaft, ja auf der ganzen Welt, leben nicht nur junge Frauen und Männer jeden Alters, warum muss das im Film und in nichtfiktionalen Formaten anders sein? (siehe auch Sind Abiturienten dümmer – Cleverer Girls sowie Sind das Nachrichten: alte Männer und junge Frauen?) Das gilt selbstverständlich genauso hinter der Kamera. #Jugendwahn-Detox
  13. Neue Bilder, neue Szenenuflösungen. Keine Gewaltverbrechen mehr gefilmt aus der Perspektive des Täters. Wie oft sehen wir die Großaufnahme einer angegriffenen Frau, ihren angsterfüllten Blick? Wir sehen was ihm den Kick gibt, die leidende Frau, über die er sexuelle Macht ausübt. Dreht es um, zeigt die Täter aus Perspektive der Opfer, oder zeigt die Tat aus einer neutralen Position, aber hört auf uns zu zwingen, die Tat durch die Augen des Täters miterleben zu müssen. #Täterblick-Detox
  14. Entwicklung von mehr Frauenfiguren, auch vor der Kamera brauchen wir eine zahlenmäßige Ausgewogenheit zwischen den Geschlechtern. Wie kommen wir da hin? Ein Schritt wäre der Einsatz meiner Methode NEROPA in Eurer nächsten Produktion, die Koppelung der Methode an Filmförderung, an die Auftragsvergabe im öffentlich-rechtlichen Fernsehen (damit könnt Ihr auch gleichzeitig – durch den zweiten Schritt, NEROPA der Feinschliff – eine in jeder Hinsicht diverse Besetzung fördern). Holt NEROPA an die Filmhochschulen, probiert es aus wenn Ihr ein Drehbuch beginnt, so dass sukzessive und ab sofort mehr und vielseitigere Frauenrollen entstehen. Weitere Ideen unbedingt erwünscht! #Männerrollenübergewicht-Detox
  15. Wie schön wäre es, kreativ zu arbeiten und außerdem ein Familienleben zu haben, mit Kindern oder mit älteren Angehörigen, und diese regelmäßig sehen, sie womöglich versorgen oder mitpflegen zu können. Es gibt vielversprechende Arbeitszeitmodelle, die eine Vereinbarung von Filmberuf und Familie leichter machen, schauen wir doch, wie es einige europäische Nachbarn machen. Probiert etwas Neues bei Eurer nächsten Produktion, zum Beispiel Kinderbetreuung am Set, nicht nur für die Kinder der Hauptrollen oder Regie, und Drehtage, die nicht länger als zehn Stunden dauern, für niemanden. Geht nicht? Warum nicht?  #Familienfeindlichkeit-Detox
  16. Mehr ethnische Diversität vor und hinter der Kamera, auf und hinter der Bühne, mehr Internationalität! Wir sind Europa, wir sind Teil der Welt. Davon können wir alle nur profitieren, in der Branche und im Publikum. #WeißeMonokultur-Detox
  17. Fördert die weiblichen Talente in den angeblichen Männerabteilungen und -gewerken, fördert Frauen bei Film- und Bühnenmusik, Frauen im wahrsten Sinne des Wortes hinter der Kamera (ja, es gibt sie, die Cinematographinnen), am Mischpult, am Aufnahmegerät, – denn ja, es gibt auch Tonmeisterinnen. #TechnikMännersache-Detox
  18. Es ist das Jahr 2019. Bitte keine 1950er Inhalte in modernen Geschichten mehr.  #VeralteteKlischees-Detox
  19. Es ist immer wieder faszinierend, wie sportbegeistert die öffentlich-rechtlichen Sender sind, aber wie wenig sie Sportereignisse zeigen (oder mögen?), an denen keine Männer beteiligt sind. Auf zu neuen Ufern! Zeigt jeden zweiten Monat so viele Berichte über Frauensportwettkämpfe, wie es Euren Männersportberichten vom Vormonat entspricht – und so wenig Männersport, wie es Frauensport gab. Tagesschau und heute journal usw. bringen selbstredend die Ergebnisse der Fußballbundesliga und europäischen Wettbewerbe, nur jeden zweiten Monat eben nicht mehr die der Männer. Das ist Euch als erster Schritt zu drastisch? Dann überlegt Euch langsamere Übergänge. Zum Beispiel 50:50, pro Tag oder auf eine Woche gerechnet. Habt Ihr jemals ein Handballspiel im ÖR Fernsehen gesehen, ich meine, eins der Handballerinnen? Gestern (27.1.) gab es in der ARD Tagesschau einen fast 4-minütigen Sportblock mit Handball (Männer), Fußball (Männer) und Wintersport (Männer). Apropos Wintersport: Laura Dahlmeier gewann gestern den 20. Weltcupsieg ihrer Karriere beim Biathlon Massenstart in Antholz. 2. Marketa Davidova (CZ), 3. Vanessa Hinz (D). Und das weiß ich nicht aus der Tagesschau (Dank an Melanie auf twitter!). #Männersport-Detox

Ja, apropos Winter, es wird – wenn auch nicht überall mit Schnee – allmählich doch noch richtig kalt. Denkt an diejenigen, die nicht im Warmen sitzen und helft bitte wo Ihr könnt. Wer es noch nicht gelesen hat, hier mein Text Früher war mehr Schnee mit praktischen Vorschlägen.

Ansonsten: was sind Eure (19) Vorschläge für die Branche?

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