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An Actress's Thoughts

Wer vertritt hier wen? Teil 1: Die Filmverbände – Filmmakers’ Unions: Who is in Charge? Part 1 / 3

English Version follows German.

Wer vertritt hier wen? Teil 1: Die Filmverbände

Genderquoten für Aufsichtsräte – Filmverbände und die Frage der Repräsentation

Die Spitzen der Berliner Großen Koalition haben sich am 25. November auf die Einführung einer Genderquote für die Aufsichtsräte der 108 stärksten DAX-Unternehmen ab 2016 geeinigt, wie sie bereits der Koalitionsvertrag vorsah:

Aufsichtsräte von voll mitbestimmungspflichtigen und börsennotierten Unternehmen, die ab dem Jahr 2016 neu besetzt werden, sollen eine Geschlechterquote von mindestens 30 Prozent aufweisen. Wir werden eine Regelung erarbeiten, dass bei Nicht-erreichen dieser Quote die für das unterrepräsentierte Geschlecht vorgesehenen Stühle frei bleiben.
Wir werden börsennotierte oder mitbestimmungspflichtige Unternehmen gesetzlich verpflichten, ab 2015 verbindliche Zielgrößen für die Erhöhung des Frauenanteils im Aufsichtsrat, Vorstand und in den obersten Management-Ebenen festzulegen und zu veröffentlichen und hierüber transparent zu berichten. Die ersten Zielgrößen müssen innerhalb der 18. Wahlperiode des Deutschen Bundestages erreicht werden und dürfen nicht nachträglich nach unten berichtigt werden.“
Koalitionsvertrag „Deutschlands Zukunft gestalten“ zwischen CDU, CSU und SPD (18. Legislaturperiode). 16. Dezember 2013.
Am 11. Dezember folgte der entsprechende Kabinettsbeschluss.

Ein passender Anlass, um einmal die Zusammensetzung der Vorständen von Filmverbänden zu betrachten.
Heute, im ersten Teil, geht es um die Vorstände von 18 Filmverbänden. Im zweiten und dritten Teil, der demnächst folgen werden, stehen zwei Verbände und ihre Genderpolitik im Mittelpunkt: der Regieverband BVR und der Schauspielverband BFFS.

ERSTER TEIL: DIE FILMVERBÄNDE UND IHRE VORSTÄNDE

Die erste Abbildung zeigt die absoluten Mitgliederzahlen von 18 Verbänden (Kostüm und Szenenbild sind ein Verband, der VSK, ich führe aber hier die beiden Gewerke getrennt auf), die zweite zeigt die prozentualen Frauen- und Männeranteile in den Verbänden.

Verbände mit weniger als 100 Mitgliedern sind Casting (37 Mitglieder), Locationscouts (43), Stunt (97) und Animationsfilm (24). Die beiden Zweige vom VSK haben 75 (Szenenbild) bzw. 45 (Kostümbild) Mitglieder.
Am mitgliederstärksten sind der Verband Deutscher Tonmeister (1970 Mitglieder) und der Bundesverband Schauspiel (2512 Mitglieder).
Prozentual gendermäßig relativ ausgeglichene Mitgliederzahlen (zwischen ungefähr 40 : 60 bis 60 : 40) weisen die Verbände Produktion, Drehbuch, Requiste / Set Decorator, Locationscouts, Filmschnitt, Schauspiel, Animation und Dokfilm auf.
Die nächsten beiden Abbildungen zeigen die absoluten und prozentualen Zahlen für Frauen und Männer in den Vorständen.

Die Vorstände bestehen aus 3 bis 12 Leuten.
Den zahlenmäßig größten Vorstand hat mit 12 (9 Frauen, 3 Männer) der Verband der Requisiteure und Set Decorator VdR / SD bei 299 Gesamtmitgliedern. Dies liegt vermutlich an dem Anspruch, einen regionalen Proporz im Vorstand zu gewährleisten. Berlin, Hamburg, Köln und München sind jeweils mit mindestens zwei Vorstandsleuten vertreten.
Auch beim Bundesverband der Fernsehkameraleute BVFK gibt es Vorstandsplätze für die fünf Regionen Nord, Süd, Ost, West und Mitte im 9-Personen-Vorstand (bei 540 Mitgliedern). 9 Vorstandsleute gibt es auch im Bundesverband Regie (Mitglieder 571) und dem Verband der Stuntleute (Mitglieder 97).
Die mitgliederstärksten Verbände indes haben relativ kleine Vorstände: beim Bundesverband Schauspiel (2.510 Mitglieder) sind es 7 Leute, beim Verband Deutscher Tonmeister (1.970 Mitglieder) sogar nur 4.

Das Verhältnis [1 Vorstandsmitglied] zu [Anzahl Verbandsmitglieder] ist:

  • beim Verband Deutscher Tonmeister 1 zu 493,
  • beim BFFS 1 zu 359, und
  • bei der AG Dokfilm 1 zu 111.
  • bei sieben Verbänden liegt es zwischen 1 zu 40 und 1 zu 69 und
  • bei neun Verbänden ist es 1 zu 25 oder weniger.

Jeder Verband hat Gründe für seine Vorstandsgröße, für 3, 9 oder 12 Personen. Vielleicht spielen eine gefühlte Arbeitsfähigkeit oder ein Mangel bzw. Überfluss an Kandidat/innen eine Rolle. Darüberhinaus achten einige Verbände wie erwähnt auf eine regionale Repräsentanz in ihren Vorständen, was ebenfalls die Größe beeinflusst.
Und wie sieht es mit der Vertretung von Frauen und Männern in den Vorständen aus? Wäre das überhaupt relevant? Sicher. Zum Beispiel, weil Frauen und Männer in der Filmbranche leider nicht gleichberechtigt sind, weder von ihren Arbeitsmöglichkeiten noch von der Bezahlung her. Und weil es nicht egal ist, dass Kino- und Fernsehproduktionen überwiegend von Männern produziert werden.
Insofern macht es Sinn, die Genderrepräsentanz zu überprüfen. Und zu fragen, was ihre jeweilige Anwesenheit bzw. ihr Fehlen bedeutet bzw. bedeuten kann. Dazu u.a. die Fallbeispiele im zweiten Teil.

Doch zunächst einige Statistiken zu den 18 Filmverbänden:
Zwei der Vorstände haben einen Frauenanteil zwischen 40 und 60 % im Vorstand, der BV Regie und der BFS Filmschnitt Editor.
Zwei Vorstände haben einen Frauenanteil von mehr als 70 % (Verband Requisiteure und BV Maskenbild), zwei einen zwischen 10 und 15 % (BFFS Schauspiel und Stunt), und drei Verbände haben gar keine Frauen im Vorstand (BVFK Fernsehkamera, BV Beleuchtung und VD Tonmeister).
Wie steht es mit der proportionalen Repräsentanz, spiegelt der Frauenanteil im Vorstand den Frauenanteil unter den Mitgliedern wider? Dies lässt sich aus dem FVM-Quozienten ersehen. Hat dieser den Wert 1, dann ist der Frauenanteil im Vorstand genauso groß wie der Frauenanteil im Verband, egal ob es 60 % Frauen in Vorstand / Verband sind oder nur jeweils 10 %. Ist der Frauenanteil im Vorstand höher als unter den Mitgliedern ist auch der FVM-Quozient > 1, ist der Frauenanteil im Vorstand niedriger als unter den Mitgliedern dann ist der FVM-Quozient < 1.

Verb_FVM_dt

Verhältnis Frauenanteil im Vorstand zu Frauenanteil unter den Mitgliedern. Der Wert 1 bedeutet gleiche Anteile [%].

Es gibt drei Verbände, bei denen der FVM-Quozient 0 ist, das sind logischerweise die Verbände mit reinen Männervorständen. Tabelle 1 zeigt die Frauenanteile unter den Mitgliedern und im Vorstand, die Größe der Vorstände, den Anteil der Mitglieder den ein Vorstandsmitglied (=Sitz) vertritt und die Anzahl der Sitze, die dem Frauenanteil der Mitglieder tatsächlich entsprächen („Proporzsitz“).Verb_Tab1Mit jeweils einer Frau im Vorstand wäre der Frauenanteil unter den Mitgliedern (mehr als) repräsentiert, beim BVFK reicht ein halber Vorstandssitz, beim BV Beleuchtung ein Viertelsitz, und im Verband Dt Tonmeister knapp ein Dreiviertelsitz, – was aber auch an dem kleinen Vorstand liegt, denn fast 18 % Frauen im Verband sind ja nicht gerade wenig.
 Es gibt neben dem Verband Dt. Tonmeister (1.618 Mitglieder) noch einen zweiten Ton-Verband, den BV Filmton (241 Mitglieder). Ich weiß weder, warum es diese beiden getrennten Verbände gibt, noch wieso der kleinere Verband den größeren Vorstand hat, noch warum sich in dem kleineren Verband zwei Frauen im Vorstand engagieren und im VdT keine vertreten ist (ein Thema für einen anderen Tag, klar):Verb_Tab2Die genannten Vorstände ohne Frauen sind allesamt welche von ,typischen’ Männergewerken (Männeranteil unter den Mitgliedern über 80 %). Zu Beleuchtung, Ton und Fernsehkameraleuten kommen in dieser Kategorie noch der BV Kamera und der BV der Stunteleute hinzu, mit jeweils einer Vorstandsfrau:Verb_Tab3Und die 3 ,typischen’ Frauengewerke? Hier – umgekehrt – die Männeranteile:Verb_Tab4Im BVC sind 6 von 37 Mitgliedern männlich, 2 davon sitzen im Vorstand. Der BV Maskenbild hat 166 Mitglieder, darunter 24 Männer. Der Kostümverband existiert ja nicht als solcher, es gibt den VSK (Verband der Berufsgruppen Szenenbild und Kostümbild), im Vorstand sitzen eine Kostümbildnerin und zwei Szenenbildner.
Zurück zu den FVM-Quozienten. Die höchsten Werte haben die Bundesverbände Filmton (4,2) und Regie (1,9). Ganz unten – nach Abzug der 3 Nuller – steht der BFFS mit dem niedrigsten Wert, 0,3. Nur 14 % Frauenanteil (1 von 7 Sitzen) im Vorstand bei fast 52 % Schauspielerinnen unter den Mitgliedern, was repräsentativ 3,6 Sitzen entsprechen würde. Keine guten Werte. Warum ist das so, und wirkt sich das auf die Genderpolitik des Verbandes aus? Das ist ein Thema für das nächste Mal.

SCHLUSS

Eine 30 %-Genderquote für die Top DAX Unternehmen soll 2016 kommen.
Aktuell haben zehn der 18 Filmverbände eine Frauenquote von mehr als 30 % im Vorstand, drei sogar mehr als 50 %. In acht Vorständen sind weniger als 30 % Frauen vertreten, bei sechs davon sind es weniger als 15 %. Und aus Männersicht lediglich zwei Verbände haben weniger als 30 % Männer im Vorstand (Requisiteure 25 %, Maskenbild 28,4 %).
Was die relative Repräsentanz anbelangt, so weisen die Vorstände der männerarmen Gewerke jeweils überproportionale Männeranteile auf. In Bezug auf den Frauenanteil unter den Mitgliedern sind die Vorstände von 13 Verbänden hingegen unterrepräsentativ.
Es ist nicht zwangsläufig so, dass ein stärker weiblich besetzter Vorstand sich mehr Gedanken zur – eventuell benachteiligten oder benachteiligenden – Situation von Frauen macht. Erinnert sei in diesem Zusammenhang an die umfassende Beschäftigungsumfrage, die der Verband der Filmschaffenden zu Beginn des Jahres veröffentlichte und in der es keine Genderabfrage gab, – und das obwohl der Verband mehrere Frauen in Verbandsspitze und Geschäftsstelle hat.

Aber wenn (fast) gar keine Frauen in einem Vorstand vertreten sind und die Proporzrepräsentation (FVM-Quozient) gegen Null geht, dann stehen die Chancen definitiv zu schlecht für eine Thematisierung der Situation der weiblichen Filmschaffenden im jeweiligen Gewerk, für eine fundierte Analyse der aktuellen Situation, für einen Kampf gegen eventuelle Benachteiligungen.

Das ist kein Plädoyer für einen Geschlechterkampf, im Gegenteil, Chancengleichheit in der Filmbranche sollte im Interesse aller sein. Nicht nur die Arbeitswelt, auch das Kino- und Fernsehprogramm werden auf jeden Fall davon profitieren – und wir sind ja alle auch Publikum. Allerdings zeigt die Realität, dass sich männliche Funktionäre und Politiker eher selten von alleine Gedanken zur beruflichen Situation von Frauen machen. Deshalb ist eine Beteiligung von Frauen an der Verbands- und Vorstandsarbeit so wichtig.
Mein Text ist auch kein Plädoyer für festgeschriebene Quoten für Vorstände, allerdings macht es schon Sinn, wenn sich die Verbände freiwillig wenigstens zu einem repräsentativen Proporz verpflichten. Vorstände ohne Frauen würde es dann nicht mehr geben, und auch keine 50:50 Verbände, bei der das eine Geschlecht außen vor bleibt.

Also Filmfrauen, mischt Euch mehr ein!

Soviel für heute. In den nächsten beiden Texten geht es u.a. um Vorstandswahlen, Genderpolitik und öffentlich-rechtliches Fernsehen – anhand zweier Beispiele, den Filmverbänden BFFS und BVR.

English Version

Filmmakers’ Unions: Who is in Charge? Part 1 / 3

18 Filmmakers’ Associations: Who is Representing the Members?

The heads of Germany’s coalition government (CDU Christian Democratic Union, CSU Christian Social Union, SPD Social Democrats) met on November 25 and agreed on the implementation of a genderized quota for the Top 108 stock index companies in 2016. This was already planned in the coalition agreement of last year (my legal English is not so good, I hope you get the general idea nonetheless):

Starting in 2016 at least 30 % of the seats on newly elected Supervisory Boards must be for either gender. For boards that don’t meet this quota a regulation of ,empty seats’ for the underrepresented gender will be developed.
From 2015 companies listed on the stock exchange or those obliged to co-determination will have to determine their own targets for enlarging the share of women in supervisory and executive boards and the higher levels of management, publish these targets and report on the developments in a transparent manner. The first targets have to be met within the 18th (present) legislative period of the German Bundestag (national parliament) and they must not be lowered subsequently.“
Coalition Agreement „Shaping Germany’s Future“ between CDU, CSU and SPD. 18th legislative period. December 16, 2013.
The cabinet decided the implementation on December 11.

This is a good opportunity to look at the gender composition of the boards of directors of film associations, and consider possible effects.
Today, in the first part, the boards of 18 associations / unions will be evaluated. The second and third part will focus on two examples for gender politics, from the directors’ union BVR and the acting union BFFS.

FIRST PART: THE FILM ASSOCIATIONS AND THEIR BOARDS OF DIRECTORS

The first graph shows the number of members of the 18 associations (costume and production design are really one association, the VSK – but I am listing the divisions separately in today’s evaluation). The second figure shows the percentaged shares of women and men in the associations.

Associations with less than 100 members are those for Casting (37 members), location scouts (43), stunt people (97) and animated films (24). Both branches of the VSK have 75 (production design) and 45 (costume design) members respectively.
On the other end, the associations with most members are that of Sound Mixers (1.970 members) and of Actors / Actresses (2.512 members).
Genderwise relatively balanced member statistics (roughly between 40 : 60 and 60 : 40) can be found for the associations for Production, Scripts, Set Decorators, Location Scouts, Editors, Actors / Actresses, Animated Films and Documentaries.

All boards have between 3 and 12 members.
The biggest with 12 people (9 women, 3 men) is that of the Association of Set Decorators, which has 299 members overall. This may have something to do with the targeted regional representation on the board. Berlin, Hamburg, Cologne and Munich are presented with at least two people.
This principle is also applied on the board of TV camera people (BVFK), where the five regions north, south, east, west and centre account for a large part of the 9 persons board (overall members 540). The boards of the directors’ association (BVR, 571 members) and the association of stuntpeople (97 members) also have 9 people each on their boards.

The larger associations on the other hand have smaller boards: the actors/actresses union (2.510 members) has 7 and the sound mixers’ (1.970 members) only 4 board members.
The ratio [1 board member] to [number of overall members] is:

  • 1 to 493 for the Sound Mixers
  • 1 to 359 for he Acting Union
  • 1 to 111 for Documentary
  • Between 1 to 40 and 1 to 69 for seven associations, and
  • 1 to 25 or less for the nine remaining associations.

Each association has its reasons for the size of their boards, be it consisting of 3, 9 or 12 people. Maybe the so-called working capacity or a lack or abundance of candidates may play a part. Furthermore as already mentioned some associations like to implement some sort of regional representations, which will also influence the size of their boards.
But how about the representation of women and men in the boards? Is that even a relevant question? Of course it is. First of all simply because women and men are not equals in the film industry when we consider working possibilities or pay. So it does make sense to check the gender representation. And to ask how the presence or absence of either sex effects this situation. For this the directing and acting unions will be described as an example in the second part of this text (next time).

However, let us start with some statistics on the filmmakers’ associations:
two of the 18 have a share of women between 40 and 60 % on their boards: the Directors and the Editors.
Two boards have a share of women of more than 70 % (Set Decorators and Make-Up Design), two are between 10 and 15 % (Acting and Stunt), and three associations have no women whatsoever on their borads (TV Camera, Lighting and Sound Mixers).
How about proportional representation of the share of women among the members then? This can be assessed by determining the FVM-Ratio. If this is 1, than the share of women on the board is identical to the share of women among the members, no matter if that is 60 % or 10 %. If the share of women on the board is higher than that for all members, than FVM-Ratio > 1, and if the share of women on the board is below that for all members than FVM-Ratio < 1.

Ratio Share of Women for the Boards to Share of Women for the Members. A value of 1 indicates equal shares.

Ratio Share of Women for the Boards to Share of Women for the Members. A value of 1 indicates equal shares [%].

Three associations have an FWM-Ratio of 0, and they are obviously the associations with men-only boards. Table 1 depicts the shares of women among members and boards, the size of the boards, the share of members represented by 1 seat on the board, and the number of seats on the board, that correspond with the share of women among the members (Proportional Seat).

Verb_Tab1enOne woman on the board of each of these associations would lead to (more than) the proportional representation of the women in the associations, or more accurately put, for the TV camerapeople half a seat, for the Lighting a quarter of a seat and for the sound mixers just under three quarters of a seat would suffice.
There is a second association for the sound division, called Bundesverband Filmton (241 members). I neither know why there are two separate associations nor why the smaller one has got two women organized on their board as opposed to zero women for the much larger association, but that is a topic for another day.Verb_Tab2enThe mentioned boards without women belong to the group of ,typical’ male divisions (share of men among the members more than 80 %). In this group – in addition to Lighting, Sound and TV Camera – we also find the Assoc. of Cinematographers and the Stuntpeople, with one women on the board each:Verb_Tab3enAnd what about the 3 ,typical’ female divisions? Here they are, with the share of men among members and on the board:Verb_Tab4enThe casting association BVC has 31 female and 6 male members, 2 of which are on the board. The make-up union has 166 members, 24 of which are men. Costume and production design are one union (VSK), with one female costume designer and two male production designers on the board.

Back to the FVM-Ratio. The highest values are found for the film sound (4,2) and directors’ (1,9) associations. On the other end of the scale – after excluding the 3 0-associations – we find the BFFS acting union with the sorry value 0,3 . Only 14 % women (1 of 7 seats) on the board, and 52 % actresses among the members, which would be represented proportionally by 3,6 seats. This does not sound very good. Why is this so, and does it affect the gender politics of the union? That is a topic for the next time.

CONCLUSIONS

A 30 % gender quota will become compulsory for the Top 108 stock index companies in 2016.
Curernctly ten out of 18 filmmakers’ associations have a share of women of more than 30 % on their boards, three even more than 50 %. Eight boards have less than 30 % women, six even less than 15 %. An from the men’s point of view: only two associations have less than 30 % men on their boards (Set Decorators 25 %, Make-Up 28,4 %).
As far as the proportional representation is concerned, the female dominated associations show more than proportional shares of men on their boards. On the other hand, the shares of women on the boards of 13 associations are less than representative.

Of course, a board with more women does not neccessarily mean that they will focus stronger on the – maybe underprivileged – situation of women. But if there are hardly any or even no women representation a union then the chances for the situation of female filmmakers getting on the agenda are definitely very low, as are the chances for a thorough analysis of the current situation and for a possible fight against disadvantages.
This is not pleading for a fight of the sexes, on the contrary, equal chances in the film industry should be in the interests of all, not only as far as the working world is concerned, – because we as part of the audience will all profit from better films for cinemas and television. But as reality shows male union officials and politicians rarely start thinking about the professional situatin of women on their own. This is another reason why the participation of women in the work of their unions and on boards so important.
This text is also no plea for a specified quota of women on filmmakers’ boards, but it would make sense actually if the unions at least agree on proportional representation, voluntarily. Then we would have no boards without women, and no 50:50 unions that practically exclude one gender.

So dear filmladies, do get more involved!

That concludes today’s text. The next two texts will be on elections to the board, gender politics and public television – with two examples from the acting and the directors’ union.