SchspIN

Gedanken einer Schauspielerin

Hauptsache der Name stimmt – It’s All in the Name

English Version follows German.

Jede PR ist gute PR, Hauptsache, der Name ist richtig geschrieben

Ich habe zwei Vornamen und einen Nachnamen und kenne die Freude, wenn sie richtig geschrieben oder in der richtigen Reihenfolge genannt werden (erstaunlich oft werden die beiden Vornamen vertauscht), oder mein Nachname richtig ausgesprochen wird (früher hieß es oft „Ah, Stiefel!“, heute eher „Ah, Steve!“, – Radio Bremen hatte mich sogar einmal zu einer Deutsch-Amerikanerin gemacht).
Der korrekte Name ist die halbe Miete, aber eben nicht die ganze, denn was nützt es, wenn gleichzeitig etwas Falsches über Dich geschrieben oder Dir bei einem Interview fremde Aussagen in den Mund gelegt werden. Eine weitere, auch nicht erfreuliche Variante ist, dass die Fakten stimmen, aber dafür der Name fehlt, dass betroffene Personen gar nicht erwähnt werden.
Mir scheint, dass das Frauen häufiger passiert als Männern, und das beeinflusst unser aller Sicht auf die Menschen, auf unsere Gesellschaft, auf die Welt und was in ihr vorgeht. Ich habe dazu keine Erhebungen gemacht, aber eine Stunde Beschäftigung mit einem Lexikon oder mit Wikipedia bestärkt diesen Eindruck. Nicht nur, dass es kürzere biographische Angaben zu weniger Frauen gibt, oft ist es auch so, dass bei einer Frau ihr Mann oder ihr Vater erwähnt werden, bei dem jeweiligen Mann aber nicht die Frau oder die Tochter. Dazu kommt das wirklich problematische generische Maskulinum, das es nicht nur in der deutschen Sprache gibt und das Frauen verschwinden lässt.

Die Henne oder das Ei – Wie ist das mit der Bekanntheit?

Letzten Donnerstag twitterte der Berliner Tagesspiegel: „#Facebook-Gründer #Zuckerberg & Gattin erwarten wieder Nachwuchs“. Auch im zugehörigen Artikel ist in der Überschrift nur von „Mark Zuckerberg und Frau“ die Rede.Eine Artikelüberschrift fällt stärker ins Auge und ist auch in Bezug auf Online-Suchergebnisse relevant. Leider taucht hier die schwangere Priscilla Chan namentlich nicht auf. Warum, weil es eigentlich nur um ihren bekannteren Mann geht? Weil nicht genug Platz war? „Zuckerberg und Chan erwarten noch eine Tochter“ wäre doch gegangen, Zuckerberg ist auch ohne Vornamen ziemlich eindeutig, zumal über der Überschrift noch „Facebook-Gründer“ steht. Gerade im Fall von Schwangerschaft und Geburt ist die Frau zudem etwas involvierter als der Mann, deshalb finde ich es auch immer wieder erstaunlich, wenn in Zeitungsgeburtsanzeigen der Mann an erster Stelle steht, aber das ist ein Thema für einen anderen Tag.

In einem anderen Tagesspiegel-Artikel vom 9.3., „Die R2G-WG“ – der Comic zur Berliner Koalition, wurde der neue wöchentliche Berlin-Comic von Naomi Fearn vorgestellt (Autor: Lars von Törne).

Header vom R2G-WG-Header. Freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Naomi Fearn

Naomi Fearn, Deutsch-Amerikanerin und Stuttgart-Berlinerin, hat von 2000 bis 2014 den Comicstrip Zuckerfisch für die Stuttgarter Zeitung gezeichnet. Seit 2014 bildet sie mit Marc Seestaedt das Gesangsduo Sticky Biscuits (das auf der 2-Jahres-Geburtstagsfeier vom Blog SchspIN spielte!). Achso, und R2G steht für Rot-Rot-Grün, das ist die derzeitige Berliner Regierungskoalition. In dem Artikel wird Naomi zwar nicht in der Überschrift oder  Kurzbeschreibung erwähnt, aber ausführlich vorgestellt und auch zu ihren Comic-Inspirationen befragt. Sie nennt drei: DOONESBURY von Garry Trudeau (68), der seit 1970 erscheint, POGO von Walt Kelley (1913-73), der von 1948 bis 1975 lief, und den Webcomic SCANDINAVIA AND THE WORLD der dänischen Zeichnerin Humon.
In der Zwischenüberschrift Inspiriert von „Doonesbury“ und „Pogo“ bleibt Scandinavia and the World außen vor. Warum? Lars von Törne erklärt auf Twitteranfrage: „Beschränkung hat aber nichts mit Gender, sd. mit Bekanntheit der Genannten zu tun.“ Ich finde Bekanntheit ein seltsames Kriterium, zumal Humon und ihr Comic von Naomi nicht nur als Inspiration sondern explizit als „geliebtes Vorbild“ bezeichnet wird.

Einschub: Ich schreibe immer viel zu lange an meinen Blogtexten, diesen habe ich vor fünf Tagen begonnen. Umso mehr freut es mich, sozusagen als work in progress, folgendes verkünden zu können:
Lars von Törne hat sein Versprechen („wird bei nächster Gelegenheit geändert“) postwendend umgesetzt, Herzlichen Dank! Die Zwischenüberschrift im Tagespiegelartikel lautet nun: Inspiriert von „Doonesbury“, „Pogo“ und „Scandinavia and the World

Meine Frage bleibt: Wird über Frauen weniger berichtet, weil sie unwichtiger bzw. unbekannter sind, oder sind sie unbekannter, weil so wenig über sie berichtet wird?

Give Credit Where It’s Due – Ehre, wem Ehre gebührt

Ausgelassen werden und keine Anerkennung der eigenen Leistung bekommen widerfährt nicht nur Frauen, sondern mitunter ganzen Berufsgruppen. Die britische Illustratorin Sarah McIntyre weist darauf hin, dass selbst bei Bilderbüchern die Illustrator*innen regelmäßig vergessen werden, und der Hashtag #PicturesMeanBusiness unterstreicht, dass es nicht um gekränkte Eitelkeit sondern ganz klar um Arbeit und Geld geht. Wer weniger gesehen und weniger bekannt ist, über wen weniger gesprochen wird, der/die kann auch nur weniger Geld verlangen.

Denkt dran, die Illustrator*innen zu erwähnen: auf  Buchcovern, in Rezensionen und Verkaufscharts. Warum vergessen so viele aus der Buchbranche die Illustrator*innen?

Von der Nicht-Erwähnung ist es nur einer kleiner Schritt zu Ideenklau, Urheberrechtsverletzung und Plagiat. Die britische Illustratorin Gemma Correll twittert regelmäßig zu Shops, die ihre Werke ohne Lizenz verwenden und verkaufen, aber das ist ein anderes Thema.

Auch in der Filmbranche gibt es übersehene Berufsgruppen, beispielsweise die Caster*innen, die seit längerem darum kämpfen im Vorspann eines Films genannt zu werden. Betroffen sind auch die Drehbuchautor*innen. Hierzu VDD-Geschäftsführer Jan Herchenröder:

Bevor sich Menschen überhaupt am Set versammeln können, hat ein Drehbuchautor im Schnitt anderthalb bis zwei Jahre über weite Strecken alleine an einem Spielfilm gearbeitet, dabei einen Teil des finanziellen Risikos getragen und sich all die Szenen ausgedacht, deren Realisierung dann vielen Gewerken eine intensive Zeit der Beschäftigung bringt. (…) Was am Ende die Namensnennung angeht, ist pure Leidensfähigkeit weniger hilfreich als eine Rechtsberatung bei der Vertragsverhandlung, durch die genau das „ein Film von …“ ausgeschlossen werden kann. Da die befriedigende Klärung dieser Fragen tatsächlich noch zu stark von der Marktmacht des einzelnen Autors abhängt, setzt sich der VDD weiter dafür ein, dass Mindeststandards für die Autorennennung in Deutschland eingeführt werden.
Peter Hartig: Die Filmerzähler: 30 Jahre VDD. Out-takes 20.1.17. (Hervorhebung durch SchspIN)

Dass der VDD da noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten hat zeigte sich auf der Berlinale-Pressekonferenz einige Tage später. Festivaldirektor Dieter Kosslick sprach am 31.Januar u.a. über die „Frauenbeteiligung auf der Berlinale 2017“ in den Gewerken Regie, Kamera und Produktion. Warum nicht Drehbuch, warum wurden die Autorinnen ausgelassen? Nur zur Info: ihr Anteil an den 18 Wettbewerbs-Drehbüchern lag bei 25 %, vier der Bücher wurden nur von Frauen geschrieben, an einem weiteren Buch war eine Autorin beteiligt. Und das leitet über zu einem Makel, der diese Erhebung statistisch unbrauchbar macht:
Die Formulierung „Nachfolgend die Auflistung von Filmen, bei denen Frauen Regie, Kameraführung oder Produktion übernommen haben“ klingt nach alleiniger Verantwortung, aber tatsächlich wird diese oft geteilt. In der Pressemappe steht lapidar „Produktion – Wettbewerb 14“. Toll! Klingt doch nach 78 % Frauenanteil an der Produktion der 18 Wettbewerbsfilme! Oder, wenn wir die 5 außer Konkurrenz-Filme dazu nehmen, immerhin noch nach 56 %. Tatsächlich heißt die Zahl 14 nur, dass an den 23 Filmen 14 Produzentinnen in irgendeiner Weise beteiligt waren. Und ich konnte diese Zahl nicht einmal reproduzieren (Leider habe ich bis heute keine Antwort von der Berlinale-Presseabteilung auf meine entsprechende Nachfrage). Wenn ich die Angaben von der Berlinalewebseite zu den 23 Filmen auswerte komme ich auf 11 Produzentinnen und 49 Produzenten, das entspricht einem Frauenanteil von 18,3 %. Es gab übrigens keinen Film, den nur Frauen produziert hatten.

Noch ein Film: vergangenes Wochenende hörte ich bei Deutschlandradio Kultur den Beitrag Papa liebt ´ne Jüngere, aus Thailand von Patrick Wellinski, mit einem Interview zum Dokumentarfilm HAPPY von Carolin Genreith („von“ bezieht sich in diesem Fall auf Regie und Drehbuch), der von ihrem Vater und ihr selbst, und natürlich der Thailänderin Tukta handelt. Irgendwann fiel mir die fehlende Mutter auf, ich wartete darauf zu hören, was sie wohl zu der 30 Jahre jüngeren Neuen ihres Ex-Partners sagt. Aber diese Frage wurde gar nicht gestellt. Vielleicht lebt sie schon nicht mehr. Oder sie wurde einfach übersehen, vergessen. 

Die einzige Konstante ist die Veränderung

Wir leben leider in einer Welt, in der Männer mehr Aufmerksamkeit bekommen als Frauen. Das ist der Normalzustand, mit dem wir alle aufwachsen, deshalb bemerken wir ihn schon gar nicht mehr. Und deshalb gibt es immer wieder großes Erstaunen über die Folgen dieses Missverhältnisses. Über die Auswirkungen auf das Selbstverständnis von Mädchen und Jungen, von Frauen und Männern, auf die Wahrnehmung der anderen Geschlechter und ihrer Fähigkeiten, auf die Arbeitswelt. Ein passendes Beispiel kursiert gerade online: Was passiert, als ein Kollege und eine Kollegin die E-Mail-Signatur tauschen. Für mich leider keine große Überraschung (die Reaktionen waren negativer, wenn die Kund*innen glauben, mit einer Frau zu kommunizieren), enttäuschend vor allem die störrische Abwehrreaktion des Chefs nach diesem Experiment.
Aber nicht alle reagieren so wie er. Im Gegenteil, ich mache immer wieder die Erfahrung (und das ist in gewisser Weise eine Fortsetzung meines letzten Blogtexts Augen auf – Stereotype), dass Menschen aufgeschlossen reagieren, wenn sie auf diese Phänomene hingewiesen werden.  Sie können sozusagen lernen, Namen richtig zu schreiben, bzw. sie überhaupt zu schreiben. Dazu ein Beispiel: Filmkritiker Rüdiger Suchsland schrieb am 16.2.17 im Münchner Onlinefilmmagazin Artechock über die Berlinale und den deutschen Film:

Drei Wissen­schaftler der LMU, der Münchner Univer­sität und der Münchner Film­hoch­schule haben jetzt etwas genauer hinge­schaut, was wirklich an den voll­mun­digen Behaup­tungen und dem Selbstlob der Berlinale dran ist.

Im gesamten Text, der sich auf diese Studie – Geschichten und Filme kennen (keine) Grenzen – bezog, wurden die Wissenschaftler*innen (1 Frau, 2 Männer) nicht genannt. Aufgrund meiner Intervention ergänzte Suchsland nachträglich ihre Namen:

Drei Wissen­schaftler (…) – Tanja C. Krain­höfer, Konrad Schreiber und Dr. Thomas Wiedemann – haben jetzt etwas genauer hinge­schaut, (…).

Gut! Deutlich wird allerdings hier auch wieder das Problem mit dem generischen Maskulinum, den Suchsland (der sich jüngst als Feminist bezeichnete) weiter hartnäckig in seinen Texten verwendet. Wenn wir immer nur von Wissenschaftlern, Filmemachern, Regisseuren, Managern, Firmengründern, Professoren, Technikern, Comiczeichnern usw. lesen, merken wir gar nicht, dass auch Frauen diese Berufe ausüben.

Heute morgen entdeckte ich in der U-Bahn diese Anzeige, auf dem Foto befinden sich eine jungen Frau und ein junger Mann auf einem sehr hohen Dach.

U-Bahn-Anzeige. Die Slogans heißen „Multitalent… statt Dauerpraktikant“ und „Jetzt bewerben & Traumjob sichern“

In der Zeile am oberen Rand steht „Wenn Dir ein faires Gehalt, Aufstiegschancen und abwechslungsreiche Aufgaben wichtig sind, ist der DachdeckerInnen-Beruf vielleicht genau die Herausforderung, nach der Du suchst.“ (Hervorhebung durch SchspIN). Geht doch! Die Zeiten ändern sich.

Der Test heißt Bechdel-Wallace Test

Auch in Deutschland haben immer mehr Menschen vom Bechdel-Wallace-Test gehört (3 Fragen an einen Film: Gibt es zwei weibliche Rollen? Sprechen diese Frauen miteinander? Und zwar über etwas anderes als einen Mann?). Die meisten nennen ihn allerdings immer noch den Bechdel-Test, doch das ist falsch. Die Comiczeichnerin Alison Bechdel (DYKES TO WATCH OUT FOR) hat diese drei Fragen 1985 in der Folge THE RULE ihres Comicstrips vorgestellt und als Urheberin Liz Wallace genannt, im August 2005 lässt sie auf Ihrer Webseite klarstellen:

Alison möchte noch hinzufügen, dass sie nicht die Urheberschaft für die eigentliche „Regel“ für sich beanspruchen kann. Sie hat sie von einer Freundin, Liz Wallace, gestohlen, deren Name auf dem Startbild des Comic Strips zu sehen ist.

Bechdel hat dies in mehreren Interviews wiederholt (z.B. hier: Please stop calling it the Bechdel Test, says Alison Bechdel), und auch im Geek Feminism Wiki steht ein entsprechender Eintrag.
Den Test weiterhin nur den Bechdel-Test zu nennen ist ein bisschen wie sagen „Mark Zuckerberg erwartet noch ein Kind“. Kein Drama, aber jemand fehlt.
Welchen Grund könnte es geben, Liz Wallace zu verschweigen? Weil es kürzer ist? Weil Bechdel bekannter ist? Weil der Test zuerst so hieß? Die Welt verändert sich, und die Sprache mit ihr. Seit 1994 müssen Eheleute nicht mehr denselben Namen tragen, und hundert Jahre zuvor wurden Frauen womöglich auch noch mit dem Vornamen des Gatten tituliert – Angela Merkel hätte beispielsweise Frau Jochen Sauer geheißen.

Also, sagt nur noch Bechdel-Wallace-Test, alles andere ist respektlos gegenüber Liz Wallace, die den Test erfunden hat und gegenüber Alison Bechdel, die die Anerkennung teilen möchte. Außerdem:
Schreibt alle Namen richtig, bitte! Meidet das generische Maskulinum! Hinterfragt die Einträge bei Wikipedia! (werdet am besten Wikipedia-Autor*innen, um Lücken zu füllen).
Und macht die Unsichtbaren sichtbar! – Egal ob es Frauen oder Männer sind, ob es um Comics, Illustrationen, Ideen, Drehbücher, Filmfestivals, Forschung, Sport oder sonst was geht. #MakeThemVisible #MachtSieSichtbar. Danke.

Lesetipps

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English Version

It’s All in the Name

“I don’t care what they write about me as long as they spell my name right.“

I have two first names and one surname, and I know this happy feeling when they are spelt right and put in the right order (lots of people tend to swap the first names) or when my surname is pronounced correctly (not like the English “Steve„!).
Being accurate with names only gets you halfway, because what is the point if they they something inaccurate about you or put words and opinions in your mouth in an interview that you would never say. It is also unpleasant if they get the facts right but leave out the name, if they don’t mention the people involved?
It seems to me that this happens to women more often than to men, and this influences the way we see others, our society and the world and everything happening in it. I haven’t evaluated this yet, but spending an hour with an encyclopedia or online with Wikipedia supports this impression. Not only will you find less biographical data on fewer women, but also often see that a woman’s husband or father is mentionend in her article, but she won’t me in theirs. On top of this there is the problematic linguistic phenomen called “Generisches Maskulinum” (i.e. a male noun to signify both females and males, when a female noun exists) which is used in languages like German or Spanish and leads to the disappearance of women in texts. An example: The Spanish hermanos is both brothers and siblings. A Spanish Wikipedia article on catalan anarchist Salvador Puig Antich, who had five siblings – at least three of them sisters, was translated in part for the English and German articles. There he suddenly only  had brothers. Fortunately, this has been corrected recently.

Chicken or Egg – What about Reputation? 

Last Thursday the Tagesspiegel, a Berlin newspaper, wrote on twitter: „#Facebook-Gründer #Zuckerberg & Gattin erwarten wieder Nachwuchs“ (#Facebook founder #Zuckerberg & spouse  expecting another baby). The headline of the newspaper article was similar, it talks of “Mark Zuckerberg und Frau“ (Wife).

Headline: Mark Zuckerberg and Wife are expecting another Daughter

Headlines obviously stick out and they are also relevant for search results online. Unfortunately pregnant Priscilla Chan is not mentioned by name. Why, because the article is really only about her better known husband? Because of limited space? “Zuckerberg and Chan are expecing another daughter” would have been possible, Zuckerberg is quite obvious even without a first name, especially since “Facebook Founder” is mentioned prior to the headline. As far as pregnancies and deliveries are concerned I would have thought that the mothers would be more involved, and I am always a bit surprised when I see birth announcements in newspapers that mention the father first, but that is a topic for another day.

Another Tagesspiegel article (by Lars von Törne), also from March 9, announces the new weekly comic strip by Naomi Fearn about the Berlin political coalition: „Die R2G-WG“ – der Comic zur Berliner Koalition. R2G = red red green, meaning Social Democrats, The Left and The Green Party (this is not the federal government, who are also Berlin based). In Naomi’s setup the heads of the three parties, Michi (Mayor Michael Müller), Klausi (Klaus Lederer) and Poppi (Ramona Popp) share a flat, together with Der Koalitionsvertrag / the coalition agreement which is so big it needs an extra room.

The Header for the new Comic Strip, by kind permission of Naomi Fearn.

Naomi Fearn, a German / US-Amercian comic artist, originally from Stuttgart now living in Berlin, published a weekly newspaper comic strip called Zuckerfish in the Stuttgarter Zeitung from 2000 to 2014. Together with Marc Seestaedt she founded the vocal duet Sticky Biscuits in 2014 (who performed at the 2-year birthday party of the blog SchspIN!). In the article in question, Naomi is not mentioned in the headline nor in the short description, but she is introduced in detail. When asked about her comic inspirations she names DOONESBURY by Garry Trudeau (68) which has been published since 1970, POGO by Walt Kelley (1913-73) published between 1948 and 1975, and the web comic SCANDINAVIA AND THE WORLD by Danish female comic artist Humon.
Scandinavia and the world was not included in the  subheading “Inspired by Doonesbury and Pogo” however. Why? Lars von Törne explained when questioned on twitter: “limitation nothing to do with gender, but with the reputation of the named”. I think reputation is a strange criterion for this, especially since Humon and her comic strip have not only inspired Naomi but are also called “beloved role model”.

Insertion: It always takes me rather long to write my blog tests, I started on this one five days ago. Thus I am all the more pleased to be able to share the following:
Lars von Törne kept his promise (“will be changed as soon as possible”) and changed the subheading to Inspired by „Doonesbury“, „Pogo“ and „Scandinavia and the World“. Thank you very much!

My question remains: Are there less reports on women because they are less important / less know, or are they less know because there are so few reports about them?

Give Credit Where It’s Due

Being left out and not getting enough recognition is not something confined to women, sometimes even entire professional groups are affected. British illustrator Sarah McIntyre regularly points out on twitter that even in picture books the illustrators are frequently omitted, and the hashtag #PicturesMeanBusiness clearly shows that it’s not a question of artists‘ vanity but of work and money. Those seen less frequently and lesser known are spoken of less and as a consequence they can not demand as much money as might be appropiate for their work.

From a non-mention it may only be a small step to the stealing of idears, copyright infringements and plagiarism. British illustrator Gemma Correll regularly twitters about shops that offer products using her illustrations without licence, but that is another topic.

In the film industry there are professions that are at times also ignored, in Germany it’s the casting directors for example who are still fighting to be included in the opening titles of a film. Also affected are the script writers. This is what Jan Herchenröder, managing director of the German Script Writers’ Union VDD said in an interview in January:

Before people can get together on a set, a script writer will have worked on average one and a half or even two years on a film, shouldering part of the financial risk and inventing all those scenes, the realization of which will provide people from different film profesisons with an intense period of occupation. (…) As far as (non-)credits go, it’s less helpful to suffer in silence than to get legal advice for the contract negotiations to avoid being left out when it’s time for “A film by…“. Since any satisfactory solution of these questions will depend largely on the market power of the individual author, the VDD will continue to fight for the introduction of minimum standards for the nomination of authors in Germany.
from Peter Hartig: Die Filmerzähler – 30 Jahre VDD. Out-takes 20.1.17

The VDD still has a long way to go in promoting their cause within the industry, as could be seen at the Berlin Film Festival Berlinale press conference on January 31. Festival director Dieter Kosslick spoke about the “Participation of Women in the Berlinale 2017” in the divisions directing, camera and production. What about scripts, why were the authors left out? (In case you are interested, the share of women for scripts among the 18 competition entries was 25 %, four books were written by women, another book had a female and a male author. And this leads to another downside of these Berlinale statstics:
The phrase Kosslick used for this short data survey was: “you will find a list of all films where women were in charge as director, director of photography or producer” and that sounds like sole responsibility, but actually very often it’s shared. The presse release simply states e.g. “production – competition 14”. Great! Doesn’t it sound like 78 % female producers for the 18 films in competition? Or – if we add the 5 films outside the competition – at least 56 %? But actually all that we can deduce from the number 14 is that 14 female producers were involved in those 23 films in one way or the other. And furthermore, I couldn’t even reproduce this number (and so far I have received no answer from the press department of Berlinale who I asked about this). If I evaluate the information on producers for the competition films to be found on the official Berlinale website I get 11 female and 49 male producers, that’s an 18,3 % female share. By the way, no film had female producers only.

One other film: last weekend I listened to a film magazine on the radio (Deutschlandradio Kultur), to a radio feature titled “Dad loves a younger woman, from Thailand” by Patrick Wellinski, in which he interviewed director and scriptwriter Carolin Genreith about her documentary HAPPY, a film about her father and herself, and of course the thai girl-friend Tukta. At one point I noticed the absence of Carolin’s mother and I waited to find out what she might have said about her ex-partners new girl-friend, 30 years his junior. But this question was never asked. Maybe she is not alive anymore. Or she simply had been overlooked, forgotten.

The Only Constant is Change

We are living In a world where men get more attention than women. This is the normalilty in which we all grow up and live in, so we hardly notice it any more. And therefore people sometimes tend to be surprised at the consequences of this imbalance. Surprised at the effects on the self-images of girls and boys, of women and men, on their perception of others, their abilities and the working world. Something quite fitting in this context has just gone round the internet: He Swapped Email Signatures With a Female Co-Worker, and Learned a Valuable Lesson. I was not really surprised by the outcome of the experiment (customers responded more aggressive and less trusting if they thought they were communicating with a woman), however, the boss responding with a defensive attitude certainly was a disappointment.
But not everyone will react like he did, on the contrary, I regularly experiece people being quite open-minded when phenoma like these are brought to their attention (see also my recent blog article Stereotypes – Open Eyes). In a manner of speaking they can learn to spell names the right way, or to write them in the first place.

This morning I noticed this advertisment in a Berlin tube, with the photo of a young woman and a young man on top of a very high building:

Advertisment on the tube. The slogans are: „Be Multitalented instead of a permanent Trainee“, and „Apply now and secure your Dream Job „

The small writing at the top of the sign reads: “If fair pay, promotion prospects and varied tasks are important to you, then maybe becoming a professional roofer might just be the challenge you are looking for.” (bold highlighting by SchspIN). There you go! Times are changing. 

The Test is called Bechdel-Wallace Test

Many have heard of the Bechdel-Wallace Test (three questions regarding a film: Does it have two female characters? Do they talk to each other? And do they talk about something beside a man / men?). However, most people still call it Bechdel Test, but that’s not quite right. Comic artist Alison Bechdel (DYKES TO WATCH OUT FOR) introduced these three questions in her comic strip episode THE RULE in 1985, indicating Liz Wallace as the source. In August 2005 Bechdel had it clarified on her website:

Alison would also like to add that she can’t claim credit for the actual “rule.” She stole it from a friend, Liz Wallace, whose name is on the marquee in the comic strip, reprinted below.

Bechdel repeated this in several interviews (e.g. in The Independent: Please stop calling it the Bechdel Test, says Alison Bechdel) and you can also find it in an entry in Geek Feminism Wiki.
To continue calling it the Bechdel Test is a bit like saying “Mark Zuckerberg is expecting another child”. It’s no drama, but someone is missing. What reasons could there be to ignore Liz Wallace? Because it’s shorter? Because Bechdel is better known? Because that’s what the test was called from the beginning? The world is changing and so is language. A law was passed in Germany in 1994, since then spouses don’t need to agree on a common name, and maybe 100 years prior to that wives would be called by the surname as well as the first name of their husbands – Angela Merkel would probably have been known as Mrs. Jochen Sauer in those days.

So please only use the term Bechdel-Wallace Test, everything else would be disrespectful to Liz Wallace, who invented the rule and also to Alison Bechdel, who wants to share the credit. Also:
Get the spelling right for all names, please! Don’t use the Generisches Maskulinum! Scrutinize what you find on Wikipeda (and consider becoming an author / editor for Wikipedia to help fill the gaps). And make the invisible people visible! – It doesn’t matter if they are women or men, or whether the topic is comics, illustrations, ideas, scripts, film festivals, research, sport or anything else. #MakeThemVisible #MachtSieSichtbar. Thank you.

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