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Gedanken einer Schauspielerin

Berlinale 2023, das vierte Jahr Chatrian & Rissenbeek

Die Internationalen Filmfestspiele Berlin

Gestern begann die 73. Berlinale. Seit 2020 hat das Festival eine Doppelspitze, das sind der künstlerische Leiter Carlo Chatrian, (italienischer Filmkritiker und Festivalleiter) und die Geschäftsführerin Mariette Rissenbeek (niederländische Filmproduzentin und Marketingmanagerin). Jurypräsidentin ist die US-Schauspielerin Kristen Stewart, im Wettbewerb laufen 19 Filme.

Der Berlinale Wettbewerb 2023

Über den Wettbewerb, „das Herzstück der Berlinale und die Visitenkarte des Festivals“, heißt es auf der Webseite berlinale.de – ziemlich ambitioniert:

(Der Wettbewerb bietet) einen detaillierten Einblick in die Gegenwart und die Zukunft des Kinos. Der Wettbewerb zeigt die besten Filme der Auswahl eines Kinojahrgangs – unabhängig davon, ob sie von etablierten Regisseur*innen oder Nachwuchstalenten stammen. (…)

Als Gravitationszentrum des Festivals bündelt der Wettbewerb die Energie der Berlinale und strahlt in die Welt hinaus. Er steht im Fokus der Aufmerksamkeit und zeigt einige der meist-diskutierten Filme des Jahres, die oft hitzige Debatten anregen. Der Wettbewerb feiert die Vielfalt und die ausgiebige Produktivität des Kinos im 21. Jahrhundert. Er will sowohl das Publikum als auch die Fachbesucher*innen überraschen, unterhalten und bereichern. Er reflektiert die Welt, in der wir leben, und setzt sich zu ihr in Beziehung: Die Filme ermöglichen den Zuschauer*innen, ihren eigenen Platz in der Welt besser zu verstehen und den Standpunkt anderer Menschen zu respektieren.

In diesem Jahr hat Carlo Chatrian, unterstützt von einem Auswahlgremium, 19 Filme für den Wettbewerb ausgewählt, darunter den Dokumentarfilm SUR L’ADAMANT / ON THE ADAMANT (Regie Nicolas Philibert) und zwei Animationsfilme, ART COLLEGE 1994 (Regie Liu Jian) und すずめの戸締まり / SUZUME* (Regie Makoto Shinkai).

6-Gewerke-Check 2023

Die erste Abbildung zeigt den 6-Gewerke-Check für die 19 Wettbewerbsfilme, das heißt den Frauen– und Männeranteil für die Abteilungen Regie, Drehbuch, Kamera, Ton, Schnitt und Musik. Die Angaben für Ton (16 Filme) und Musik (14 Filme) sind noch unvollständig, da sich nicht alle Positionen in offiziellen Quellen ermitteln ließen. An dieser Stelle ein herzlicher Dank an Mayho Ho, die das Geschlecht einiger Teammitglieder der beiden chinesischen Filme recherchierte.

Ein zweifarbiges Säulendiagramm, das die Frauenanteile (hellblau) und Männeranteile (rosa) in den Gewerken Regie, Drehbuch, Kamera, Ton, Schnitt und Musik.

Der Regisseurinnen– und Autorinnenanteil beträgt ein knappes Drittel. Die Gleichheit der Werte liegt auch daran, dass 15 Regisseur:innen die Drehbücher alleine und 4 weitere diese im Team geschrieben haben. Das ist immer noch weit weg von der 50 %-Marke die seit Jahren nicht nur für Filme von Regisseurinnen gefordert wird. Editorinnen machen weniger als 30 % aus, was vermutlich auch international deutlich unter dem Frauenanteil in diesem Beruf liegen dürfte. Der Kamerafrauenanteil steht unter 12 %, diejenigen der Tonmeisterinnen und Komponistinnen sogar unter 7 %.

Alter der Regisseur:innen

Die zweite Abbildung zeigt das Altersspektrum der neunzehn Regisseur:innen, unterteilt in 5-Jahres-Gruppen nach Geburtsjahr:

Säulendiagramm, das die Geburtsjahre in 5-Jahres-Gruppen der Regisseurinnen und Regisseure im Berlinale Wettbewerb darstellt.

Am ältesten ist Margarethe von Trotta, Regisseurin und Autorin von INGEBORG BACHMANN – REISE IN DIE WÜSTE / JOURNEY INTO THE DESERT. Das ist erstaunlicherweise erst das zweite Mal, dass sie in den Wettbewerb eingeladen wurde, das erste Mal war mit HELLER WAHN / A LABOUR OF LOVE bei der Berlinale 1983. DAS VERSPRECHEN / THE PROMISE lief im Wettbewerb 1995 außer Konkurrenz.

Es folgen fünf Regisseure die zwischen 1948 und 1960 geboren sind, aus diesem Alterssegment wurde keine Regisseurin eingeladen. Die zweitälteste Regisseurin im Wettbewerb ist Angela Schanelec (geb. 1962), vertreten mit dem ödipalen Drama MUSIC. Am jüngsten ist die Anfang 30-jährige koreanisch-kanadische Celine Song, die mit PAST LIVES ihr Regiedebut präsentiert.

Das Alter der Hauptdarsteller:innen

Vor ein paar Tagen ging die vom Onlinemagazin Palais F*luxx initiierte Aktion Let’s Change the Picture an die Öffentlichkeit, in der es um die (Un-)Sichtbarkeit von Frauen ab 47 auf deutschen Leinwänden und Mattscheiben geht. Deshalb an dieser Stelle auch ein Blick auf das Alter der erstgenannten Rollen in den 18 Wettbewerbsspielfilmen. Für die Animationsfilme habe ich das Alter der Synchronsprecher:innen genommen. Das Alter von Mwajemi Hussein, die in THE SURVIVAL OF KINDNESS die Rolle BlackWoman übernahm ist geschätzt, ich habe keine Angaben zu ihr gefunden.

Keine Schauspielerin erreicht die 47-Jahre-Schwelle. Drei Schauspieler liegen darüber, der älteste ist der Australier Simon Baker (53) in dem Mystery-Crime-Film LIMBO (Regie, Buch, Kamera, Schnitt, Musik: Ivan Sen). Die älteste Hauptdarstellerin ist die 46-jährige Anabela Moreira in dem portugiesischen Drama MAL VIVER (Regie und Buch: Joao Canijo). Auffällig ist, dass fast die Hälfte aller Regisseur:innen im Wettbewerb, nämlich acht, älter sind als Simon Baker. Oder umgekehrt: die meisten Autor:innen schreiben keine Geschichten über bzw. um jemanden in ihrem Alter sondern über teilweise deutlich jüngere Figuren.

 

Als Beispiel Christian Petzolds männerlastiges Beziehungsdrama ROTER HIMMEL / AFIRE, das in der Generation seiner Kinder angesiedelt ist. Den Hauptcast bilden vier Schauspieler (25, 28, 29 und 61 Jahre alt) und eine Schauspielerin (27), und die Geschichte handelt laut Berlinale-Webseite vom Nicht-schlafen-Können und Liebenwollen, vom Schreiben und Gelesenwerden, vom In-der-Welt-Sein und möglicherweise doch An-ihr-vorbei-Leben. Ein Film im Schwebezustand zwischen Symbolik und Realistik, komisch und zutiefst tragisch.“ Aha. Auf gewisse Weise befeuert Petzold (62) in seiner Arbeit die Kritik von „Let’s Change the Picture“. Hatte er von 2002-14 noch hauptsächlich mit der heute 47-jährigen Nina Hoss gedreht, ist seit 2018 die 1995 geborene Paula Beer Favoritin für seine weiblichen Hauptfiguren. Laut einem Interview für thefilmstage.com ging es ihm bei ROTER HIMMEL um (körperliche) Liebe unter jungen Menschen. Aber die gibt es doch auch in seiner Generation noch?

Der Pathos von ROTER HIMMEL – „Als der (Verleger) im schneidigen Kleinwagen um die Ecke biegt, beginnt der Wald zu lodern. Es regnet Asche, der Himmel färbt sich rot und das Beziehungsdrama, das körperliche Intensität und künstlerische Sublimierung vereint, nimmt eine Wende in eine neue Dimension.“ bildet die Brücke zu einem anderen deutschen Wettbewerbsbeitrag IRGENDWANN WERDEN WIR UNS ALLES ERZÄHLEN, Regie Emily Atef: „Von Charisma erzählt dieser Film, von nackten Körpern, von Willenlosigkeit und Sehnsucht. Pur, direkt, offen. Ungeahnte deutsche Romantik.

Vielleicht lässt sich irgendwie eine Verbindung zum Anspruch des Festivalwettbewerbs herstellen „Er reflektiert die Welt, in der wir leben, und setzt sich zu ihr in Beziehung: Die Filme ermöglichen den Zuschauer*innen, ihren eigenen Platz in der Welt besser zu verstehen und den Standpunkt anderer Menschen zu respektieren.“ –  aber da ich die Filme nicht gesehen habe kann ich dazu wenig sagen.

Vier Wettbewerbsbeiträge erzählen Familiengeschichten mit drei Generationen:

  • 20.000 ESPECIES DE ABEJAS / 20,000 SPECIES OF BEES von Estibaliz Urresola Solaguren.
  • LE GRAND CHARIOT / THE PLOUGH von Philipp Garrel.
  • MAL VIVER / BAD LIVING von João Canijo.
  • TÓTEM von Lila Avilés.

Im ersten und letzten dieser Titel sind die beiden Jüngsten unter den Erstgenannten Darsteller:innen zu finden, Sofia Otero (8) und Naima Senties (7).

Unter Vorbehalt, denn ich kenne keinen der Filme vom Ansehen: mir fällt auf, dass brennende Themen wie Klimawandel, Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine, Femizide, der Aufstand im Iran, millionenfache Fluchtschicksale, die letzte afrikanische Kolonie Westsahara, wachsender Rechtspopulismus, die Folgen des Brexit, Wohnungsnot, Covid, privilegierte Mobilität, Kinderarbeit, Zwangsprostitution, zunehmender Antisemitismus, Verschwörungsmythen, Überwachungsgesellschaften – um nur einiges zu nennen –  keine Spuren im Wettbewerb 2023 hinterlassen. Aber vielleicht kommen sie in anderen Sektionen des Festivals vor.  Wobei John Trengove in seinem Wettbewerbsbeitrag MANODROME toxische Männlichkeit thematisiert. Und vielleicht sind die Waldbrände in Petzolds Film auf die Erderwärmung zurückzuführen?

Die ersten vier Jahre der neuen Berlinale-Leitung

(Edit / Ergänzung): Am Rande seiner letzten Berlinale als Festivalleiter, auf dem Berlinale Event von Women in Film and Television Germany im Februar 2019, unterzeichnete Dieter Kosslick den 50/50 by 2020 Pledge, d.h. die Verpflichtung zu einer 50:50 Geschlechterparität, als drittes A-Festival nach Cannes und Venedig. In dem Jahr lag der Regisseurinnenanteil im Berlinale-Wettbewerb bei 43,8 %. Gegenüber Deutschlandfunk sagte Kosslick: „(Meine Nachfolger) sehen das wie ich, sonst kann ich das ja nicht unterschreiben. (…) Das habe ich schon mit denen abgestimmt.“ Wirkt sich die Selbstverpflichtung auf den Wettbewerb aus?

Die nächste Abbildung zeigt die Frauen– und Männeranteile in der Regie der Wettbewerbsfilme der Ära Chatrian / Rissenbeek:

Die Regisseurinnen erreichen um die 30 %, der höchste Wert liegt mit 31,6 % in diesem Jahr immer noch unter einem Drittel, mehr als 10 Prozentpunkte unter dem 2019er Wert. Für den Wettbewerb 2020 hat die Berlinale einen – von mir nicht reproduzierbaren – höheren Wert errechnet (33 %). Ich gehe am Ende von diesem Text kurz darauf ein.

„Das etablierte Autor*innenkino aus der ganzen Welt“

Wie sieht es mit den Herkunftsländern der Filme aus? Ist hier tatsächlich die ganze Welt vertreten? Dazu ein Blick auf alle Produktions- und Koproduktionsländer, die in den Wettbewerbslisten auf der Berlinale-Webseite genannt sind, gruppiert nach Kontinenten. Die mittelamerikanischen und karibischen Staaten werden zu Nordamerika gerechnet. Alle Zahlen beziehen sich auf die Anzahl der Länder pro Kontinent, nicht auf die der Filme:



Kein von einem afrikanischen Land (ko-)produzierter Film hat es in den Wettbewerb geschafft. Und das ist nicht die einzige Lücke. Die Folgetabelle zeigt die Herkunftsländer der Regisseur*innen, was die Tendenz bestätigt:

Um die Zahlen klarer einordnen zu können hier noch die Tabellen der einzelnen Länder, auch wieder für die Produktion und die Regie.  Nicht ein einziger Film aus Indien. Die indische Filmbranche produziert 250 Filme im Jahr. Keiner ist gut genug für die Berlinale?


Aus Korea (d.h. Südkorea) wurde nur dreimal ein Regisseur eingeladen. Und das war immer der selbe, Hong Sangsoo. Er war mittlerweile sechs Mal für einen Goldenen Bären nominiert, also im Wettbewerb, Chatrian hat ihn davon allein drei Mal in vier Jahren eingeladen. Sonst gibt es keine Filmemacher:innen aus Südkorea, die in Frage kämen? Ähnlich wie Hong Sangsoo auf den Wettbewerb abonniert ist wie erwähnt Christian Petzold, der diesmal bereits zu vierten Mal dabei ist. Sind die Filme der beiden immer auf so hohem Niveau, dass kein Weg an ihnen vorbei führt? Und für die Filme von beispielsweise Sabu kein Platz mehr ist? Oder die Filme von Regisseur:innen aus Mittel- oder Südamerika? Aus Osteuropa ist 2023 auch kein Film im Wettbewerb.


Sexiest Man Living in the USA

Ich stelle mir die Arbeit des Auswahlgremiums alles andere als leicht vor.  Aber ein wenig klingt es schon nach „die üblichen Regisseure“ und „die üblichen Länder“. Man ist versucht, an die unsägliche Auszeichnung „Sexiest Man Alive“ zu denken. Die bisherigen Preisträger bestärken den Verdacht, dass es lediglich um den „Sexiest Man aus den USA“ geht, sei er dort geboren oder dort – gerne in der Filmbranche – arbeitend:

Das ist dieser Tunnelblick. Und der verhindert bei der Berlinale womöglich, dass ein Film aus Indien oder aus Afrika oder Südamerika im Wettbewerb landet. Der vielleicht einfach anders ist als das, was unsere Sehgewohnheiten als gut empfinden – und eine Bereicherung sein könnte.

Hong Sangsoo (3) und Christian Petzold (2) als häufige Gäste im Wettbewerb 2020-23 habe ich bereits erwähnt. Außer ihnen waren unter der derzeitigen Leitung nur noch Philippe Garrel (2) und Rithy Panh (2) mehr als einmal dabei. Und von denen, die 2020-23 im Wettbewerb waren kommen nur Andreas Dresen (4 Mal seit 1999) Denis Coté (4 Mal seit 2013), Francois Ozon (6 Mal seit 2000) Lu Zhang (4 Mal seit 2005) auf mehr als 3 Teilnahmen insgesamt. Alles nur Männer. Brauchen Frauen länger für eine Produktion – vielleicht weil sie größere Schwierigkeiten haben, ihre Projekte zu finanzieren – und kommen deshalb auf weniger potenzielle Einladungen?  Oder werden sie einfach übersehen, übergangen? Das ist ein Thema für einen anderen Tag.

Wenn Ihr zur Berlinale geht: viel Spaß, bleibt gesund, und hoffentlich seht Ihr jede Menge inspirierender Filme. Wenn Ihr nicht geht: ich drücke uns allen die Daumen, dass viele Filme – vor allem auch die nicht deutsch- oder englischsprachigen – doch auch mal in unseren Kinos laufen.

Methodischer Nachtrag:

Ich habe weiter oben erwähnt, dass die Berlinale für 2020 einen anderen Frauenanteil im Wettbewerb veröffentlicht als den von mir errechneten. Meine Vermutung ist, dass sie bei einem Film kurzerhand den Mann in einem gemischten Regieduo nicht berücksichtigt haben. Da ich öfter gefragt werde, wie ich an meine Zahlen komme, hier erkläre ich es:

Alle Filme im diesjährigen Wettbewerb wurden von jeweils einem Regiemenschen inszeniert, also kann mit einer einfachen Dreisatzrechnung der Frauen– bzw. Männeranteil festgestellt werden: 100 (%) geteilt durch Anzahl Filme mal Anzahl Regie F oder M. Der Frauenanteil 2023 ist demnach 100 / 19 x 6 = 31,5789. Ich runde auf eine Kommastelle, also 31,6 %. Schwieriger wird es, wenn es auch Regieteams gibt. Da sehe ich zwei Möglichkeiten den Frauen- bzw. Männeranteil zu errechnen:

  • Weg A: Alle Regisseurinnen und Regisseure kommen in die Rechnung.
    Formel A: 100 / Summe alle Regiemenschen x Anzahl Regisseurinnen (oder Regisseure).
  • Weg B: Jeder Film erhält einen repräsentativen Wert. Für eine rein weibliche Regie wird 1 für Regisseurin gezählt, für eine rein männliche Regie (einzeln oder im Team) wird 1 für Regisseur gezählt. Bei gemischten Teams anteilig, d.h. ein FM-Regieduo ergibt jeweils eine 0,5. Und danach wieder der Dreisatz.
    Formel B: 100 / Anzahl Filme x angepasste Anzahl Regisseurinnen (oder Regisseure).

Nehmen wir 2021. Es liefen 15 Filme im Wettbewerb, 5 Regisseurinnen, 12 Regisseure, denn es gab zwei FM-Teams. Weg A ergibt Anteile von 29,4 % und 70,6 %, Weg B 26,7 % und 73,3 %. Beide Ergebnisse lassen sich reproduzieren, d.h. Ihr könnt es nachrechnen.

Was ich allerdings nicht verstehe – und deshalb habe ich mir (und Euch) die Zeit für diesen Exkurs genommen: Wie kommt die Berlinale für 2020 auf einen Regisseurinnenanteil von 33,0 %? Denn diese Zahl haben sie in ihrem Bericht „Geschlechterverteilung bei den Goldenen Bär Gewinner*innen / Gender represented among the Golden Bear winners“ veröffentlicht.

2020 gab es mehrere Regieduos, allerdings nur ein gemischtes: DAU: NATASHA. Regie Ilya Khrzhanovskiy und Jekaterina Oertel. Ich komme mit Weg A bei 7 Regisseurinnen und 16 Regisseuren auf einen Frauenanteil von 30,4 % (100 / 23 * 7) und mit Weg B auf 30,6 % (100 / 18 * 5,5). Auf 33,3 %, was nahe den von der Berlinale genannten 33 % ist, komme ich nur, wenn ich den Regisseur Ilya Khrzhanovskiy weglasse. Nur warum sollte ich das tun?

Jetzt sind das nur kleine Zahlen, aber trotzdem ärgerlich. Denn ich würde gerne fremden Quellen vertrauen können, besonders seriösen, engagierten, ohne nachrechnen und ggfs. korrigieren zu müssen.